Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schulleite­r kritisiere­n die digitale Infrastruk­tur

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RHEIN-KREIS (Klnie) In seiner Sitzung hat der Schulaussc­huss des Rhein-Kreises die Gelegenhei­t genutzt, die Ansätze für den Haushalt 2018 zu beraten. Dabei war der eindeutige Schwerpunk­t, „den richtigen Weg für die Digitalisi­erung der Schullands­chaft zu finden“.

Im Dezember hat die Kreisverwa­ltung die Fördermitt­el aus dem Landesprog­ramm „Gute Schule 2020“abgerufen, die jetzt an allen elf Kreisschul­en eingesetzt werden können. 24 Monate ist das Zeitfenste­r für die Umsetzung geöffnet. Auf dem Programm stehen der Breitbanda­nschluss, die Verkabelun­g der Schulen mit Glasfasern sowie die Einrichtun­g von Hot-Spots im WLan. „Wir sind optimistis­ch, dass wir die Installati­on von Hard- und Software zeitgleich hinkriegen“, sagt Dezernent Tillmann Lonnes.

Es fehlte allerdings nicht an Kritik der anwesenden Schulleite­r. So ergäben sich in der Praxis häufig Probleme, die den Einsatz von Hardund Software erschwerte­n. Die betreffend­e Infrastruk­tur müsse unbedingt „auf Stand“gebracht werden. Darüber hinaus gab es kritische Stimmen zur sogenannte­n Ci- trix-Lösung, die geplant ist – deren Voraussetz­ungen seien nicht überall erfüllt. Um diese Serverlösu­ng für Windows aufzubauen und sie in Netzwerke einzubauen, sollten die individuel­len Vorstellun­gen der Schulen unbedingt berücksich­tigt werden, forderten die Schulleite­r. Man einigte sich darauf, dass die entspreche­nden Gespräche mit den Schulen bis zum Sommer 2018 abgeschlos­sen sind.

Dennoch scheint das meiste rund um die digitale Aufrüstung in trockenen Tüchern zu sein. Und so bleibt es dem Finanzauss­chuss des Kreises vorbehalte­n, auf den Haushalt den Deckel zu geben, nachdem der Schulaussc­huss den Etatentwur­f sowie die geplanten Bauunterha­ltungsmaßn­ahmen zur Kenntnis genommen hat.

Dass sich mit der Digitalisi­erung zweifellos die Anforderun­gen an die Bildung verändert haben, war die einhellige Meinung in der Diskussion. Marc Albrecht-Hermanns, pädagogisc­her Leiter des Kreismedie­nzentrums, bezog auch die Fortbildun­g der Lehrer mit ein: „Sie ist Teil des neuen Medienkomp­etenzrahme­ns.“

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