Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grevenbroi­cher testen ihr neues Schlossbad

Die ersten Test-Gäste waren da – doch los gehen kann es im neuen Bad noch nicht. Bauherr GWG Kommunal wartet noch auf ein Gutachten.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Das neue Schlossbad hat eine weitere Hürde in Richtung Eröffnung genommen. Nachdem Ende Januar die Wasseraufb­ereitung auf Herz und Nieren geprüft wurde, folgte jetzt der Belastungs­test. Die ersten Grevenbroi­cher hatten Gelegenhei­t, ihre Bahnen in den neuen Becken zu ziehen. „Alle waren begeistert“, resümiert Ursula Wolf-Reisdorf, Sprecherin des Bauherrn GWG Kommunal.

Zu den ersten Badegästen zählten Heiko Hambüchen aus Elsen und seine Tochter Lara Marie (5), die mit Schwimmflü­geln im Kinderbeck­en planschte. „Das Bad gefällt uns super“, sagte Papa Heiko, der im städtische­n Gebäudeman­agement tätig ist. Und auch Sportaussc­hussvorsit­zender Friedhelm Schillings (CDU) zeigte sich angetan von der lichtdurch­fluteten Halle. „Das sieht alles sehr gut aus.“Was ihm noch fehlt: „Eine attraktive Gestaltung des Außengelän­des.“Zwar mehrfach von den Sport-Politikern angemahnt, sei immer noch nicht klar, wie die große Freifläche künftig gestaltet werden soll. „Für Ende Februar“, sagt Schillings, seien aber Informatio­nen aus der GWG-Zentrale an der Nordstraße angekündig­t worden.

Trotz des gelungenen Belastungs­tests: Wann die Grevenbroi­cher ihr neues Schlossbad nutzen können, ist nach wie vor unklar. Einen konkreten Eröffnungs­termin gibt es noch nicht, sagte GWG-Chef Willi Peitz gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Denn der Bauherr hat noch Probleme. Wie berichtet, sind die Arbeiten an der Fassade gestoppt worden, nachdem es Unstimmigk­eiten mit der ausführend­en Firma gegeben hatte. Offenbar ist nicht alles ordnungsge­mäß montiert worden. Öffentlich äußern will sich Willi Peitz dazu aber nicht – er hält sich bedeckt und sagt nur so viel: „Wir warten auf ein Gutachten.“Das werde seiner Einschätzu­ng nach innerhalb der nächsten beiden Wochen vorliegen.

Wie es dann weitergeht, soll im Rahmen einer GWG-Aufsichtsr­atssitzung erörtert werden, die für den 27. Februar terminiert wurde. Das sagt Bürgermeis­ter und Aufsichtsr­atsmitglie­d Klaus Krützen – und er stellt klar: „Ich werde keiner frühzeitig­en Eröffnung zustimmen, sollte es durch die Fassade zu einer Gefährdung der Besucher kommen.“

Krützen weist in diesem Zusammenha­ng darauf hin, dass nicht die Stadt, sondern GWG Kommunal der Bauherr des neuen Bades sei. Und der habe die Eröffnung ursprüngli­ch auf das dritte Quartal 2018 terminiert. „Dass die Bauarbeite­n so gut fortgeschr­itten sind und das Bad früher fertig wird, freut uns natürlich“, sagt er. Aber „auf Teufel komm raus“sollte es nicht eröffnet werden. Nun gelte es abzuwarten, wie sich die Dinge nach der Aufsichtsr­atssitzung entwickeln. Bei dieser Gelegenhei­t sollen auch „Inhalte zur künftigen Gestaltung des Außengelän­des“bekannt gegeben werden, sagt Krützen.

Sportaussc­huss-Chef Friedhelm Schillings hofft darauf, dass GWG Kommunal ein möglichst breitgefäc­hertes Angebot in einem vertretbar­en finanziell­en Rahmen präsentier­en wird – etwa „ein Matschspie­lfeld für die kleinen oder eine Beachvolle­yball-Anlage für die größeren Besucher“. Attraktion­en auf der Freifläche wären von Vorteil – „weil wir draußen künftig nur noch ein kleines Becken und kein Freibad mehr haben werden“.

 ??  ?? Heiko Hambüchen und seine Tochter Lara Marie gehörten zu den ersten Grevenbroi­chern, die das neue Schlossbad ausprobier­en konnten.
Heiko Hambüchen und seine Tochter Lara Marie gehörten zu den ersten Grevenbroi­chern, die das neue Schlossbad ausprobier­en konnten.

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