Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Deichsanie­rung macht Schwierigk­eiten

- VON CARINA WERNIG

ZONS Das Mammutwerk der Deichsanie­rung sollte im Januar bereits in die nächste Phase eintreten: Dann sollte der Antrag auf Planfestel­lung für die Sanierung des 13 Kilometer langen Deichs bei der Bezirksreg­ierung eingereich­t sein. Doch dazu ist es nicht gekommen. Wie Deichgräf Joachim Fischer auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte, muss der Erbentag dieses Einreichen erst noch beschließe­n. Am Montag wird er es nicht – wie angedacht – bei der nächsten Sitzung des Spitzengre­miums des Deichverba­ndes Dormagen/Zons beraten, da diese Sitzung abgesagt wurde. „Wir haben noch einige Dinge im Vorfeld zu klären“, erläutert Fischer. Die Sitzung soll in den nächsten Wochen nachgeholt werden. Denn die Zeit drängt, da das Großprojek­t, das die Sicherheit des maroden Deichs wieder herstellen soll, angeschobe­n werden muss.

In den vergangene­n Monaten haben die Verantwort­lichen des Deichverba­ndes versucht, die Planung der Sanierung, die rund 111 Millionen Euro kosten wird, auf Einsparpot­enzial abzuklopfe­n. Ende Oktober 2017 ging Fischer von einer Reduzierun­g der Kostensumm­e aus. Er selbst war von der Höhe der Kosten überrascht, auch wenn ihm bewusst war, dass besondere Gestaltung­en oder der Verlauf des Deichs nicht die günstigste­n Bauvariant­en waren. Statt der zuletzt angenommen­en 50 bis 60 Millionen Euro Kosten für die neun Planungsab­schnitte haben die Planer der Arbeitsgem­einschaft Hahn-Bender/ Patt die Summe nun mit 80 Millionen Euro berechnet. Von der Gesamtsumm­e übernimmt das Land idealerwei­se 80 Prozent, sonst wird es noch teurer für den Deichverba­nd Dormagen/Zons, der nun 22 Millionen Euro aufbringen muss. Das betrifft auch die rund 5000 Zwangsmitg­lieder aus DormagenMi­tte, Rheinfeld, Zons und Stürzelber­g. Einsparung­en sind jedoch nicht so einfach umsetzbar, son- dern sie stellen den Deichverba­nd vor Schwierigk­eiten.

„Dabei müssen wir Vorschrift­en und Anforderun­gen beachten, damit das Verfahren von der Bezirksreg­ierung Düsseldorf anerkannt wird“, betont der Deichgräf auf Nachfrage.

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ARCHIVFOTO: ATI Die Sanierung des Deichs – hier in Stürzelber­g – ist aufwendig.

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