Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neusser kocht beim „Perfekten Dinner“

Jürgen Steiner ist in dieser Woche beim Sender Vox zu sehen.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Als Jürgen Steiner über das Jobportal Xing die Anfrage erhielt, musste er nicht lange überlegen. „Vielleicht war es ein Wink des Schicksals“, sagt der 56-Jährige schmunzeln­d. Schließlic­h hatte ihn sein Sohn Basti schon einmal gefragt, ob sein Papa nicht bei der Sendung „Das perfekte Dinner“mitmachen möchte – weil er so ein guter Koch sei. Doch erst nach der schriftlic­hen Anfrage sagte Steiner zu – und nun kann er sich bis einschließ­lich Freitag (23.) jeden Abend im Fernsehen betrachten. „Das ist schon etwas schräg“, sagt der Inhaber des Neusser Unternehme­ns „Umzüge Steiner“, der bereits den Auftakt am Montagaben­d – bei dem er vier weitere Teilnehmer bekochte – daheim in gemütliche­r Familienru­nde schaute.

Das Konzept der Sendung ist schnell erklärt: Fünf möglichst unterschie­dliche Kandidaten laden sich gegenseiti­g nach Hause ein, um vom jeweiligen Gastgeber bekocht zu werden. Fünf Abende, fünf unterschie­dliche Menüs. Der Gastgeber mit den meisten Punkten erhält am Ende 3000 Euro. Ob am Ende tatsächlic­h der Neusser das Rennen macht, darf natürlich noch nicht verraten werden. „Mit 30 von 40 möglichen Punkten bin ich zufrieden“, sagt der 56-Jährige knapp.

Aber was hat der Hobbykoch seinen vier Gästen – Sanja, Sigrid und Oliver aus Düsseldorf sowie Chris aus Meerbusch-Osterath – zum Auftakt kredenzt? „Es gab Kalbs-Consommé, Rehrücken und Schokoküch­lein“, sagt der Vater von zwei Söhnen. „Das Menü ist gut angekommen, ich hatte schon ein gutes Gefühl, als ich mit dem Kochen fertig war“, so Steiner über sein WinterMenü fügt hinzu: „Ich konnte einen Gast sogar davon überzeugen, Wild zu essen.“

Doch so ein souveräner Auftritt vor TV-Kameras am Herd muss gut vorbereite­t sein. So habe er das ge- samte Menü einmal probegekoc­ht, bevor es hieß: Spotlight an! Als Vorkoster mussten Freunde und Familie „herhalten“– und die gaben letztlich grünes Licht. Auch, wenn es noch mal etwas ganz anderes gewesen sei, unter „Wettkampfb­edingungen“zu kochen.

Seine Gäste bezeichnet Steiner als „lustige, lockere Runde“. Und auch wenn der Dreh bereits acht Wochen her ist, habe man gelegentli­ch noch Kontakt per WhatsApp.

Die Auftaktsen­dung, in der er gleich zur Tat schritt, war für ihn beim Public Viewing mit Freunden und Familie natürlich mit der größten Aufregung verbunden. „Heute dürfte es schon etwas entspannte­r sein“, sagt der Neusser, der sich bei dem Effekt an seine Kindheit erinnert: „Früher haben wir Tonbandauf­nahmen gemacht. Damals klang es sehr fremd, wenn man sich selbst gehört hat. Jetzt geht’s mir ähnlich.“

Bis einschließ­lich Freitag ist die fünfköpfig­e Truppe jeweils um 19Uhr auf Vox zu sehen. Gestern Abend servierte Chris, der einen Karosserie­fachbetrie­b führt, Gemüseriso­tto, Wagyu-Beef und Apfelstrud­el. Sigrid, Assistenti­n der Geschäftsf­ührung, kredenzt heute ein Rote-Beete-Carpaccio, Maispoular­denbrust und Griesflamm­erie. Die Gemmologin und Diamantgut­achterin Sanja präsentier­t ihren Gästen morgen Pastinaken-Birnensupp­e, Foie-Gras und Crème Brulée, den Abschluss macht Oliver mit RoteBeete-Ravioli, Sous-vide-Steaks und rosigem Eton Mess.

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FOTO: MG RTL D / ITV STUDIOS Leidenscha­ftlicher Hobbykoch: Auf diesem Bild bereitet Jürgen Steiner gerade die Schokoküch­lein für den Nachtisch vor, zuvor servierte er seinen Gästen Kalbs-Consommé und Rehrücken.

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