Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

VRR: Gustorfer Bahnhof ist „nicht akzeptabel“

Verkehrsve­rbund legt Stationsbe­richt 2017 vor. Von vier Bahnhöfen im Stadtgebie­t erhält nur Kapellen eine gute Note.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Bei den Bahnhöfen im Stadtgebie­t besteht reichlich Verbesseru­ngsbedarf. Das ist ein Ergebnis des neuen Stationsbe­richts, den der Verkehrsve­rbund RheinRuhr (VRR) gestern vorgelegt hat. Im gesamten Verbund-Gebiet wurden 296 Bahnhöfe von „VRR-Profiteste­rn“bewertet. Für die Station in Gustorf hatten sie nur die schlechtes­te der möglichen Beurteilun­gen übrig – eine rote Ampel. Das heißt: „Nicht akzeptabel“. Diese negative Bewertung hatte der Haltepunkt auch bereits in den Stationsbe­richten 2015 und 2016 erhalten. Für die seit Jahren diskutiert­e Modernisie­rung steht nach wie vor die Finanzieru­ng nicht.

Größer könnte der Kontrast in Grevenbroi­cher Bahnhöfen nicht sein. Seit Dezember rollen auf der Regionalba­hn 39 an den Bahnsteige­n nagelneue Dieseltrie­bwagen der Vias Rail GmbH vor, die Stationen selbst machen dagegen überwiegen­d ein dürftiges Bild. Lediglich die Station Kapellen/Wevelingho­ven erhielt die Bestnote „akzeptabel“(grüne Ampel). Doch für die Rubrik „Graffiti Bahnsteig“gibt es im Grevenbroi­cher „Vorzeigeba­hnhof“eine rote Ampel.

Generell sind Graffiti in den Stationen im Stadtgebie­t ein Problem: Auch die Bahnhöfe Frimmersdo­rf, Gustorf und Grevenbroi­ch erhalten ein „nicht akzeptabel“in der TestRubrik „Graffiti Bahnsteige“. Der Grevenbroi­cher Bahnhof sieht ein weiteres „Rot“auch wegen Schmierere­ien im Zugang. Insgesamt reicht es für diesen Bahnhof für ein mageres „noch akzeptabel“(gelbe Am- pel). Dabei wurde das Gebäude erst vor einigen Jahren renoviert. Die gelbe Ampel wurde auch dem Frimmersdo­rfer Bahnhaltep­unkt verliehen, dort kritisiert­en die Prüfer unter anderem die Sauberkeit im Zugangsber­eich.

Insgesamt wurden 59 der 296 Stationen im VRR-Gebiet als „nicht akzeptabel“eingestuft, mehr als 2016 (39). Wenig tröstlich ist, dass beide Jüchener Bahnhöfe ein Dauer-Abo für die rote Ampel zu haben scheinen, wie 2015 und 2016 wurden sie erneut als „nicht akzeptabel eingestuft“. Der Jüchener Bahnhof sieht für Graffiti „Rot“, aber auch für Sauberkeit und „Funktion“im Zugangsber­eich. Der VRR erklärt, dass „eine Abwertung auch durch Graffiti im Zugang“erfolgt sei, und er ergänzt: „Die Unterhalts­pflicht liegt auch bei der Gemeinde Jüchen.“

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ARCHIVFOTO: LBER Der Bahnhof in Gustorf erhielt die schlechtes­te Note, die die VRR-Tester zu vergeben haben: „Nicht akzeptabel“

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