Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zu dreckig: VRR wertet Dormagens Bahnhof ab
DORMAGEN Knapp 5000 Passagiere nutzen täglich den Bahnhof Dormagen, immer wieder klagen sie über verdreckte Treppenstufen und Bahnsteige. Das hat nun auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in seinem jährlich erscheinenden Stationsbericht über die 296 Stationen in der Region bestätigt: Dormagen erhält eine Bewertung in Rot, was „nicht akzeptabel“bedeutet, da die Ansprüche zu weniger als 83 Prozent erfüllt wurden. Besonders negativ fielen den VRR-Prüfern Graffiti im Zugang zu den Gleisen auf. „Die Unterhaltungspflicht liegt auch bei der Stadt Dormagen“, heißt es in der Bewertungsübersicht des VRR, der 54 der 296 Stationen als „nicht akzeptabel“brandmarkte. So wird der Zustand des Zugangs zu den Gleisen am Dormagener Bahnhof in den Kategorien Sauberkeit und Graffiti mit Rot bewertet, während die Funktion mit „Grün“und damit akzeptabel bezeichnet wird, ebenso die Funktion des Bahnsteigs, der bei Sauberkeit und Graffiti immerhin noch ein „Gelb“(„noch akzeptabel“) erhält. In den vergangenen zwei Jahren ist die Gesamt-Bewertung des Dormagener Bahnhofs damit von Grün (2015) über Gelb (2016) auf Rot (2017) gesunken.
Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels: Die Stadt Dormagen plant mit der in den nächsten Monaten beginnenden Umgestaltung der Bahnhofs-Rückseite zur Knechtstedener Straße hin im Projekt „Soziale Stadt Horrem“eine Aufwertung des Zugangsbereichs, zu dem auch graffitiabweisende Wände gehören, was zumindest die Beseitigung der Schmierereien erleichtern soll. Auch soll der Tunnel selbst heller erleuchtet werden, was nicht nur das Sicherheitsgefühl verbessern, sondern auch das Graffitischmieren erschweren soll. Denn maßgeblich für schlechte Bewertungen waren auch 2017 wieder „Graffitischäden, die in den Augen der Fahrgäste erheblich zum negativen Eindruck einer Station beitrugen“, so der VRR.
Der Dormagener Bahnhof wurde durch seinen Umbau in den Jahren 2012 bis 2014 gerade zum WillyBrandt-Platz hin verbessert. Der Appell von Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Eröffnung des „neuen“Bahnhofs im November 2014 verhallte anscheinend bei einigen Nutzern ungehört: „Es liegt ein Stück weit an uns allen, wie der Bahnhof künftig aussieht – und wir