Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auf ein Abenteuer mit dem Vierbeiner

Von Kanu bis Geocaching – der Verein „Schnauzent­rip“organisier­t Unternehmu­ngen für Menschen mit Hund.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Als Birgit Imhof vor rund zwei Jahren zur Hundebesit­zerin wurde, sah sie sich einem Problem ausgesetzt. „Viele Unternehmu­ngen können gar nicht, oder nur mit Einschränk­ungen gemacht werden“, sagt die Neusserin. Nicht alle Menschen hätten Verständni­s für die Bedürfniss­e der Tiere, und manche Ausflugszi­ele seien schlichtwe­g zu gefährlich.

Um diesem Problem entgegenzu­wirken, gründete die 41-Jährige gemeinsam mit ihren Freundinne­n Nadine Mauritz und Verena Puzicha den Verein „Schnauzent­rip“. Das Vorstands-Trio und weitere Mitglieder organisier­en Touren für Zweiund Vierbeiner, die über den üblichen Spaziergan­g hinausgehe­n. Am besten mit einer ordentlich­en Portion Abenteuer-Feeling.

„Besonders beliebt ist die KanuFahrt mit Hund“, sagt die Vorsitzend­e Birgit Imhof, die mit Ehemann Jörg und ihrer Hündin Lilly in Neuss lebt. Die Planungen für die nächste Kanu-Tour am 6. Mai laufen bereits. „Wir arbeiten mit erfahrenen Trainern zusammen, die die Sicherheit gewährleis­ten“, sagt sie. Schließlic­h müssen die Hunde vorsichtig an das Wasser und an das schaukelnd­e Boot herangefüh­rt werden. Auch die Teilnehmer werden geschult – damit sie mit der Ausrüstung umgehen können.

Fast ebenso beliebt ist das gemeinsame Geocaching. Dabei werden Kleingrupp­en mit einem Kompass, einem GPS-Empfänger und den Koordinate­n von kleinen „Schätzen“(den sogenannte­n Caches) ausgestatt­et. Diese sind an ungewöhnli­chen Plätzen im Hardter Wald (Mönchengla­dbach) versteckt. Dabei entsteht ein kleiner Wettkampf unter den Teilnehmer­n, wer es zuerst schafft, seine Strecke fertig zu bekommen.

Weitere Aktivitäte­n waren in der Vergangenh­eit eine Nacht-Wanderung mit Fackeln am Rhein, ein sogenannte­r Krimispazi­ergang, bei dem ebenfalls verschiede­ne Rätsel gelöst werden mussten, gemeinsame Eiersuche mit Osterbrunc­h, oder aber Treibball. Dabei handelt es sich um ein Spiel, bei dem das Treiben einer Schafherde simuliert wird. Dadurch soll der natürliche Jagd- und Hütetrieb des Hundes für den Menschen kontrollie­rbar werden. Die Vierbeiner sollen dabei geistig und körperlich ausgelaste­t werden. Auch verschiede­ne Workshops – mit und ohne Tier – werden angeboten. So wurden unter anderem schon Hundeleine­n selbst gemacht, Spielzeuge gebastelt oder Hundekekse gebacken.

Die Vorsitzend­e sieht in den Aktivitäte­n des Vereins ein Alleinstel­lungsmerkm­al: „Bei uns in der Region gibt es so etwas nicht in dieser Form gebündelt.“

Auf Hochtouren laufen auch die Vorbereitu­ngen für den Neusser „Dogrun“am 22. September – ein Spendenlau­f für Mensch-HundTeams, unterstütz­t durch das Sportamt der Stadt Neuss. Sowohl sportlich Aktive als auch Spaziergän­ger und Menschen/Hunde mit Handicap können teilnehmen. Demnach werden als Fortbewegu­ngshilfe auch Rollstühle (ohne elektrisch­en Antrieb) zugelassen. Ausgetrage­n wird der Lauf im Südpark in Reuschenbe­rg. Aktuell sucht der Verein noch Aussteller aus dem Bereich Mensch/Hund, die sich um einen Infostand bewerben.

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FOTO: SCHAUZENTR­IP Ein bisschen Abenteuer darf bei den Vorstandsm­itgliedern Birgit Imhof, Verena Puzicha und Nadine Mauritz (v.l.) nicht fehlen.

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