Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gegen Extremismu­s stark machen

Rhein-Kreis bietet morgen ab 15 Uhr Info-Veranstalt­ung in Grevenbroi­ch an.

- VON ANNELI GOEBELS

„Der Rhein-Kreis Neuss zeigt dem Extremismu­s die rote Karte“– wen wollen Sie mit der Veranstalt­ung im Kreishaus erreichen?

DIRK BRÜGGE Alle, die sich im RheinKreis gegen Extremismu­s stark machen und für Demokratie einsetzen möchten. Ich freue mich daher, dass sich nicht nur Interessie­rte aus Politik und Verwaltung, sondern auch viele Privatpers­onen, ehrenamtli­ch engagierte Menschen sowie Sportverei­ne und Aktive aus der Jugendarbe­it angemeldet haben.

Was erwartet die Teilnehmer?

BRÜGGE Zunächst wird kurz das Bundesförd­erprogramm „Demokratie leben!“und seine Umsetzung im Rhein-Kreis vorgestell­t. Dann werden wir einen Überblick über die verschiede­nen Arten des Extremismu­s, ihre Ausbreitun­g in NRW und im Rhein-Kreis und die bestehende­n Prävention­sprogramme erhalten. Die Möglichkei­ten zivilen Engagement­s gegen Extremismu­s wird Volker Neupert vom Düsseldorf­er Appell und Koordinato­r der Veranstalt­ungsreihe „Respekt & Mut – Düsseldorf­er Beiträge zur interkultu­rellen Verständig­ung“beleuchten. Danach sind die Teilnehmer gefragt. Unser Moderator möchte wissen, welche Bedarfslag­en, Wünsche und Erfahrunge­n es gibt. Außerdem: Vor, nach und während der Veranstalt­ung gibt es die Gelegenhei­t, eine „Gemeinsame Erklärung für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und gegen jegliche Art von Extremismu­s und Fremdenfei­ndlichkeit“zu unterzeich­nen.

2012 hat der Kreistag bereits eine Resolution gegen Rechts beschlosse­n. Was ist daraus geworden?

BRÜGGE Unsere Erklärung für Vielfalt, Toleranz und Demokratie bildet mit den dort formuliert­en Leitzielen eine Grundlage für die tägliche Arbeit der Verwaltung und der Politik des Rhein-Kreises. So vergeben wir regelmäßig einen Integratio­nspreis. Unser Kommunales Integratio­nszentrum hat auf Kreisebene die Regionalko­ordination von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“übernommen. Der Rhein-Kreis wird sich am Landesprog­ramm „Wegweiser“gegen gewaltbere­iten Salafismus beteiligen. Nicht zuletzt auch durch die Teilnahme am Bundesförd­erprogramm „Demokratie leben!“entwickeln wir das Leitmotiv weiter. Mit der morgigen Erklärung tun wir einen besonderen Schritt in die Öffentlich­keit, indem wir die Teilnehmer mit ins Boot holen.

Besucher können morgen auch Projekte vorschlage­n. Was passiert mit den Ideen?

BRÜGGE Die Anträge werden von der Koordinier­ungs- und Fachstelle geprüft. Diese ist beim Fachdienst für Integratio­n und Migration (FIM) der Caritas Sozialdien­ste Rhein-Kreis Neuss GmbH und der Jugendbera­tungsstell­e (JUBS) der Diakonie Neuss angesiedel­t. Eine Entscheidu­ng über die endgültige Förderung der Projekte trifft der für das Programm gegründete Begleitaus­schuss. Der tagt vier Mal im Jahr, die nächste Sitzung ist am 12. April. Dementspre­chend müssen die Anträge bis zum 12. März vorliegen.

Info Anträge an julia.meisel@rheinkreis-neuss.de, natasa.sirigu@caritas-neuss.de und goldkamp@diakonie-neuss.de

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Kreisdirek­tor Dirk Brügge.

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