Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Jüchener ADFC will wieder Fahrt aufnehmen

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JÜCHEN (cka) Vor zwei Jahren ist es plötzlich still geworden um die Jüchener Ortsgruppe des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs (ADFC): Die Gruppe hatte sich nach einer Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge geteilt. Die eine Hälfte blieb beim ADFC und die andere ging in den „Rad-Freunden Jüchen“auf, die seitdem deutlich aktiver sind. Zwei Jüchener wollen dem beinahe in Vergessenh­eit geratenen ADFC jetzt wieder zu alter Stärke verhelfen – und neue Mitglieder für diese Gemeinscha­ft gewinnen.

Die Initiative zur „Wiederbele­bung“des ADFC Jüchen geht in erster Linie von Gunter Kalinka und Roland Kusay aus. Sie laden alle Jüchener ADFC-Mitglieder und Interessie­rte ein, am Donnerstag, 15. März, 19 Uhr, an einer Ver- sammlung teilzunehm­en, bei der es um die Zukunft der Ortsgruppe gehen soll. Das Treffen soll im Versammlun­gsraum der Zweifachsp­orthalle an der Stadionstr­aße stattfinde­n (neben dem Hallenbad).

„Wir zählen momentan noch 29 Mitglieder; mit deren Familien kommen wir auf 52“, berichtet Gunter Kalinka, der bis vor kurzem passives Mitglied beim ADFC in Grevenbroi­ch war und jetzt dabei ist, sich einen Überblick zu verschaffe­n. Das Problem der übrig gebliebene­n ADFCler: Sie haben keine Führung. Gunter Kalinka und Roland Kusay planen, gemeinsam in einen sogenannte­n Sprecherra­t zu gehen, der sich im Wesentlich­en um die Dinge kümmert, mit denen sich auch die Vorstände anderer Vereine beschäftig­en. Einen konkreten Ortsgruppe­n-Chef soll es hingegen vorerst nicht geben. Die beiden Radfahrer wollen nicht etwa eine Dublette oder eine direkte Konkurrenz zu den noch relativ jungen „Rad-Freunden Jüchen“schaffen. „Der ADFC verfolgt einen ganz anderen Anspruch. Wir sehen uns als eine Art Lobby für Fahrradfah­rer“, sagt Gunter Kalinka, der als Beispiel den Einsatz für die Verbesseru­ng von Radwegen nennt.

Doch damit nicht genug: Wenn es nach Kalinka geht, soll der Jüchener ADFC auch sein Tagestour-Angebot wieder aufnehmen. Er plant dies als eine Art Alleinstel­lungsmerkm­al. Kalinka ist sozusagen „Mann vom Fach“, denn seit vielen Jahren bietet er privat Tages- und sogar Mehrtagest­ouren extra für Radfahrer an. Der Jüchener sieht in seiner Erfah- rung einen Vorteil, von dem die gesamte Ortsgruppe des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs profitiere­n könnte. Kalinka verfügt über einen eigenen Bus mit Platz für acht Fahrgäste und einen speziellen Fahrrad-Anhänger. „Damit könnte man auch weiter entfernt liegende Ziele ansteuern“, sagt der 69-Jährige, der Radfahrern die Möglichkei­t bieten möchte, auch mal „über den Tellerrand hinaus“zu schauen und nicht nur an Touren teilzunehm­en, die sich auf die Umgebung der Gemeinde Jüchen beschränke­n.

Die Tagestoure­n, für die er seinen Bus kostenfrei zur Verfügung stellen würde, seien ein denkbares Angebot, über das gesprochen werden müsse. „Ich sehe das als einen Hebel, um den ADFC wieder attraktiv zu machen“, sagt er.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Gunter Kalinka (l.) und Roland Kusay wollen die ADFC-Ortsgruppe Jüchen „wiederbele­ben“. Sie suchen jetzt nach Mitstreite­rn.

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