Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Grevenbroicherin weiter vermisst
Das Landeskriminalamt untersucht noch gefundene Kleidungsstücke.
GREVENBROICH (wilp) Auf der Suche nach der seit dem 4. Februar verschwundenen Birgit Hermann hat jetzt die Zuständigkeit gewechselt. Nicht mehr das Regionalkommissariat, sondern ein zentrales Kommissariat in Neuss bearbeitet nun federführend den Fall. Die Mitarbeiter dieser Abteilung, sagt Polizeisprecherin Diane Drawe, beschäftigen sich insbesondere mit Langzeitvermissten. Die Ermittlungen werden von dort aus fortgesetzt. In den vergangenen Wochen hat die Polizei mit Hunden und Hubschraubern nach Birgit Hermann gesucht, auch eine privat organisierte Aktion mit 150 Beteiligten wurde gestartet. „Aktuell haben wir aber keinen Anhaltspunkt, um weitere Suchen einzuleiten“, sagt Drawe. Zurzeit wer- den aber noch weitere Zeugen befragt, die Hinweise auf die Vermisste geben könnten.
Die kurz nach Beginn der Öffentlichkeitsfahndung getätigte Aussage einer Frau, die Birgit Hermann am Nachmittag des 4. Februar auf der Stadionstraße in Kapellen gesehen haben will, stellen die Ermittler inzwischen in Frage. Vermutlich habe es sich um eine andere Spaziergängerin gehandelt. Auch den Hinweisen eines Sehers, der davon ausgeht, dass Birgit Hermann tot in einem See im Kreis Heinsberg liegt, wurde nachgegangen. „Kollegen haben sich die Örtlichkeit ange- schaut und fühlen sich in ihrer Annahme bestätigt, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass dieser See in Verbindung mit dem Vermisstenfall steht“, sagt Drawe. Dort gefundene Kleidungsstücke seien an das Landeskriminalamt übergeben worden. Dort wird noch untersucht, ob die Oberteile der Vermissten zugeordnet werden können.
Seit mehr als drei Wochen gibt es nun kein Lebenszeichen von Birgit Hermann, nachdem sie ihre Wohnung verlassen hatte. Die Kriminalpolizei hofft weiter auf Hinweise unter 02131 3000, die auf die Spur der 57-Jährigen führen.