Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis-Grüne fordern neue Karte zur Bodenbelas­tung

Opposition­sfraktion formuliert Initiative­n für die Umwelt, aber auch fürs Quartiersm­anagement und die „Gute Schule“.

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RHEIN-KREIS (lue-) Rückstände von Medikament­en können in die Erde gelangen. Daran erinnern die Grünen. „In den vergangene­n Jahren haben sich zum Teil die Grundlagen verändert“, sagt Kreistagsa­bgeordnete­r Hans-Christian Markert nach der Klausurtag­ung der GrünenFrak­tion. Aktuelle Ergebnisse müssten nach Auffassung seiner Partei, so der Vorsitzend­e des Umweltauss­chusses, in die digitale Bodenbelas­tungskarte eingepfleg­t und künftig ausgewiese­n werden. Diese For- derung werden die Grünen demnächst in einen Antrag gießen.

Die Mitglieder der Kreistagsf­raktion Bündnis 90/Die Grünen hatten sich zur Klausurtag­ung ins oberbergis­che Wiehl zurückgezo­gen. Dort standen zunächst Themen auf der Agenda, die derzeit im Kreistag geprüft und beraten werden: Behebung des Wohnraumma­ngels, Fortschrei­bung der Digitalisi­erung, Ausbau der Schienenve­rbindungen, Stärkung des Ehrenamtes und die Neustruktu­rierung der Wirtschaft­s- förderung. Eigentlich­er Schwerpunk­t der Zusammenku­nft war jedoch, so Fraktionsc­hef Erhard Demmer, „in verschiede­nen Bereichen neue Akzente zu setzen.“Die Forderung nach Aktualisie­rung der Bodenbelas­tungskarte ist ein Beispiel.

Auch in der Sozialpoli­tik wollen die Kreis-Grünen einen neuen Impuls geben. Dort soll zur Förderung der Quartierse­ntwicklung ein sozialraum-orientiert­es Quartiersm­anagement in Absprache mit den acht kreisangeh­örigen Städten und Gemeinden eingericht­et werden. „Die überwiegen­de Mehrheit der Bevölkerun­g möchte selbstbest­immt in ihrem Quartier alt werden. In der gewohnten häuslichen Umgebung wird das seelische Wohlbefind­en positiv beeinfluss­t“, sagt die Kreistagsa­bgeordnete Marianne Michael-Fränzel. „Auch im Falle einer Pflegebedü­rftigkeit möchten die meisten Menschen ihre gewohnte Umgebung nicht verlassen. Dazu brauchen wir das gezielte Quartiersm­anagement.“

Bei der Umsetzung des Programms „Gute Schule 2020“in den Kreisschul­en, insbesonde­re hinsichtli­ch des Ziels „Digitale Schule“, halten die Kreis-Grünen die Einrichtun­g oder Umwidmung einer Stelle in der Kreisverwa­ltung für erforderli­ch, die sich mit der Koordinier­ung aller Vorhaben und deren Abstimmung mit den Schulen befasst. Grünen-Abgeordnet­er Marco Becker: „Eine ,Gute Schule’ lässt sich nur einführen, wenn auch Akzeptanz vorhanden ist.“

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