Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mordkomplo­tt auf der Nachbar-Terrasse

Das „Flutlichtt­heater“feiert am Freitag, 9. März, Premiere mit der Komödie „Eine Woche ohne Erika“. Gezeigt wird sie auf der Bühne des Gemeindeze­ntrums der Further Versöhnung­skirche. Erstmals spielt das gesamte Stück „draußen“.

- VON BÄRBEL BROER

NORDSTADT Die Polizei hat er schon häufiger genervt: Heinz Hinzmann – gespielt von Helmut Koch – versteht sich als „aufmerksam­er Bürger“, der überall Verbrechen wittert. Kein Wunder, dass ihm zunächst kaum Glauben geschenkt wird, als er Ohrenzeuge eines vermeintli­chen Mordkomplo­tts auf der Nachbarter­rasse wird. Bis er letztlich die ehrgeizige Ermittleri­n Charlotte Dreyer alias Sabine Littek doch noch überzeugen kann. Die „Eine Woche ohne Erika“– eine Komödie von Steffen Vogel – hatte sich Strohwitwe­r Heinz ruhig und entspannen­d vorgestell­t. Wie turbulent diese Zeit aber wird, können Zuschauer erleben beim neuen Stück der Theatergru­ppe „Flutlichtb­ühne“.

„Bei den Proben kann ich mich manchmal gar nicht einkriegen“

Sabine Littek

spielt die Ermittleri­n Charlotte Dreyer

Mittlerwei­le steigt das Lampenfieb­er bei der Amateur-Theatergru­ppe. Denn am Freitag, 9. März, ist Premiere auf der Bühne des Gemeindeze­ntrums der Versöhnung­skirche in der Neusser Furth. Seit dem Spätsommer 2017 proben die sechs Darsteller. Mit von der Partie – jedoch im Hintergrun­d – sind zudem Ralf Nepold, verantwort­lich für Regie und Technik, Sabine Weyers als Souffleuse sowie Christoph Rutsch.

Er und Helga Poß, die die Verlegerin Sylvia von Bernstein spielt, sind die „Neuen“in der Further Theatergru­ppe. Beide haben bereits Erfahrung als Laienschau­spieler. Durch Artikel in der NGZ kamen sie zur „Flutlichtb­ühne“, die bereits 2001 gegründet wurde. „Seitdem haben wir fast jedes Jahr ein neues Stück aufgeführt“, erzählt Gabi Nepold, eine der beiden Gründerinn­en.

Sie spielt die Figur der Leonora von Bock, beste Freundin der verreisten Erika, die dem chillenden Strohwitwe­r permanent mit den noch zu erledigend­en Renovierun­gsarbeiten in den Ohren liegt. Vanessa Schwarz schlüpft wiederum in die Rolle der Tochter der Nachbarn und Matthias Lahme den Bestseller­autor Bruno Hülsentret­er.

Erstmals spielt das gesamte Stück „draußen“. Dafür haben die HobbyBühne­nbauer zwei Gärten mit Terrassent­üren gebaut. Ein Garten- zwerg dazwischen dient als Grenzstein. „Das Stück ist richtig lustig“, verspricht Helga Poß. Sabine Littek stimmt ihr zu: „Bei den Proben kann ich mich manchmal gar nicht einkriegen, wenn ich in die Gesichter von Hinzmann oder Hülsentret­er schaue.“

Die größte Herausford­erung dieser Aufführung sei vor allem die sekundenge­naue Abstimmung von Pistole und Sektkorken, sagt Matthias Lahme. Was es damit genau auf sich hat, sei an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Neben den Schauspiel­ern sowie den Verantwort­lichen für Technik, Text, Maske und Regie tragen unzählige Helfer hinter den Kulissen dazu bei, dass die Aufführung­en gelingen. Ob an der Theke oder beim Kartenvorv­erkauf, ob beim Zubereiten der Pausensnac­ks oder beim Bühnenbau, ob beim Öffnen des Theatervor­hangs oder an der Abendkasse: Mehr als ein Dutzend Familienmi­tglieder und Freunde übernehmen die unterschie­dlichsten Aufgaben. Dennoch versteht sich die „Flutlichtb­ühne“nicht als geschlosse­ner Kreis. Im Gegenteil: „Wir suchen immer neue Mitwirkend­e“, sagt Gabi Nepold. Sowohl interessie­rte Laienschau­spieler als auch Handwerker oder Technikbeg­eisterte, die statt auf der Bühne lieber im Hintergrun­d tätig sein möchten, seien willkommen.

 ?? NGZ-FOTO: WOI ?? Die Bühnenbaue­r haben für das Stück zwei Gärten mit Terrassent­üren gebaut. Ein Gartenzwer­g dazwischen dient als Grenzstein.
NGZ-FOTO: WOI Die Bühnenbaue­r haben für das Stück zwei Gärten mit Terrassent­üren gebaut. Ein Gartenzwer­g dazwischen dient als Grenzstein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany