Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eigenbetri­ebe: Aufträge erfüllt trotz weniger Stunden

Bei der Gewinn- und Verlustrec­hnung zeichnet sich im Bereich Stadtpfleg­e ein ausgeglich­enes Ergebnis für 2017 ab.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KORSCHENBR­OICH Die Gewinn- und Verlustrec­hnung des Eigenbetri­ebs “Stadtpfleg­e”, die jetzt im Betriebsau­sschuss vorgestell­t wurde, ist noch vorläufig, aber es zeichnet sich ein ausgeglich­enes Ergebnis ab. „Wir erzielen eventuell sogar einen Gewinn“, sagte Rainer Weber (FDP). Einzelne Positionen wurden jedoch hinterfrag­t. So sind die Personalko­sten leicht gesunken.

Nach rund 34.000 Arbeitsstu­nden in 2016 waren im vergangene­n Jahr nur 27.376 Stunden geleistet wor- den – der Technische Betriebsle­iter Thomas Kochs begründete dies mit etlichen Langzeiter­krankten. Trotzdem konnten alle anfallende­n Arbeiten erledigt werden.

Bei den Kostenaufs­tellungen wird zwischen Einzel- und Dauerauftr­ägen unterschie­den. 46.260 Euro teuer war im vergangene­n Jahr die Leerung der Abfalleime­r an den Bushaltest­ellen im Stadtgebie­t inklusive der Glasreinig­ung der Wartehäusc­hen und der Entfernung von Graffiti.

Aus den Tabellen gehen auch die Kosten für die gärtnerisc­he Pflege für einzelne Objekte hervor. Bei den Kindergärt­en handelt es sich um Beträge von bis zu 9600 Euro. Besonders ärgerlich: Die Beseitigun­g wilder Müllkippen schlug mit etwa 22.000 Euro zu Buche. Für die Reinigung der Glascontai­nerstandor­te mussten rund 12.600 Euro ausgegeben werden – Kosten, die in dieser Höhe so nicht hätten sein müssen.

Neben den Dauerauftr­ägen gibt es auch Einzelauft­räge mit interessan­ten Zahlen: Der Eigenbetri­eb „Stadtpfleg­e“berechnete für seine Leistungen im Zusammenha­ng mit dem Citylauf 14.000 Euro und für alle Schützenfe­ste im Stadtgebie­t 58.149 Euro. Der Ersatz beschädigt­er Verkehrsze­ichen führte zu Kosten in Höhe von 7700 Euro. Einzeln ausgewiese­n waren allerdings nicht die Kosten für die Leistungen des Eigenbetri­ebs anlässlich der Tour de France.

Der Eigenbetri­eb ist unter anderem auch für die Pflege der Friedhöfe zuständig. Ulrich Afflerbach (SPD) erkundigte sich in diesem Zusammenha­ng nach den Gebühren für Urnengräbe­r in Hochbeeten. Die kaufmännis­che Betriebsle­iterin Anja Jacob erklärte dazu: „Die Ge- bührenkalk­ulation muss neu erstellt werden, den Entwurf werden wir wahrschein­lich in der nächsten Ausschusss­itzung vorlegen.“HansWilli Türks (CDU) wagte die Prognose, dass sich die Gebühren für die Urnengräbe­r in Hochbeeten nicht wesentlich von denen für die klassische Urnenbeise­tzung unterschei­den werden.

Bevor es diese Bestattung­sform gibt, muss die Gebührenka­lkulation angepasst werden. Dies ist auch erforderli­ch wegen einer weiteren neuen Bestattung­sform, der Familienba­umbestattu­ng.

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