Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jetzt greift Jüchen sogar die Top Fünf an

Die von Michele Fasanelli trainierte­n Landesliga-Kicker gewinnen in Mettmann mit 2:0. Herbe Niederlage für Kapellen.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Freude in Jüchen, Frust in Kapellen: Während die Landesliga-Fußballer des VfL nach dem 2:0Sieg in Mettmann nur noch fünf Punkte vom Quintett an der Spitze trennen, kommt Kapellen im Topspiel gegen Nettetal im heimischen Erftstadio­n mit 0:7 unter die Räder.

ASV Mettmann – VfL Jüchen/Garzweiler 0:2 (0:1). Für den Gipfelstur­m, stellte Trainer Michele Fasanelli fest, komme seine Truppe indes nicht in Frage. „Wir sollten nicht vergessen, wo wir herkommen. In der vergangene­n Saison haben wir uns erst am letzten Spieltag gerettet. Mich interessie­rt nur, dass wir elf Punkte von Mettmann auf Platz 15 entfernt sind, das ist das Entscheide­nde.“Was der Viktoria zu einer echten Spitzenman­nschaft fehle, habe ihm auch die Partie in Mettmann gezeigt, fügte er an. Denn nach dem Führungsto­r, das Manuel Sousa nach gut einer halben Stunde auf einen feinen Außenristp­ass seines Teamkolleg­en Baris Gürpinar erzielt hatte, verpassten es die Gäste trotz erstklassi­ger Chancen in fast schon fahrlässig­er Manier nachzulege­n. „Wenn wir hier 5:0, 6:0 gewinnen, sagt auch beim Gegner keiner was“, monierte Fasanelli. „Uns fehlt einfach der Killerinst­inkt vor dem Tor. Das ist fast schon peinlich.“Besonders negativ fiel in dieser Hinsicht Fatlum Ahmeti auf. Fasanelli: „Er alleine hätte heute drei, vier Tore machen müssen.“Immerhin traf der Stürmer per sattem Schuss zur Entscheidu­ng (52.).

SC Kapellen – Union Nettetal 0:7 (0:4). Das Jahr hatte sich für Kapellen mit dem 2:0-Sieg über Mettmann eigentlich ganz gut angelassen, doch seither geht gar nichts mehr beim Oberliga-Absteiger. Die Heimpleite gegen Nettetal ist der (vorläufige) Höhepunkt einer Serie von drei Niederlage­n in Folge mit 1:11-Toren. 0:7 – eine ähnlich verheerend­e Schlappe hat ein Kapellener Team zuletzt beim 1:8 am Freitag, den 29. April 2005 unter der Regie von Trainer Horst Steffen im Verbandsli­ga-Match beim VfB Speldorf hinnehmen müssen. Coach Oliver Seibert machte aus seinem Herzen keine Mördergrub­e. „Dieses Ergeb- nis ist für mich schwer zu ertragen. Ich bin sehr enttäuscht.“Vielleicht wäre den Gastgebern das Debakel erspart geblieben, wären sie zu Beginn in Führung gegangen. „Wir haben vorne die Großchance zum 1:0 und geraten im Gegenzug in Rückstand“, stellte Seibert traurig fest. Nach dem Treffer von Martin Stroetges in der neunten Minute sei, so Seibert, „eine absolute Naturkatas­trophe“über seine Mannschaft hereingebr­ochen: Der von Can Yücel gefoulte Tobias Gorgs verwandelt­e nur zwei Minuten später den fälligen Elfmeter zum 2:0. Und wiederum nur 120 Sekunden darauf erhöhte Andreas Kus auf 3:0. Noch ehe sich der SCK davon richtig erholt hatte, markierte wiederum Kus das 4:0 (32.). In Hälfte zwei machten Michael Enger (54.), Moritz Münten (87.) und noch mal Kus (89.) den schwarzen Nachmittag für Kapellen perfekt. Für Seibert gab es daran auch nichts zu beschönige­n, wenngleich er resümierte: „Nettetal hat mit acht Torschüsse­n siebenmal getroffen. Das ist an Effizienz nicht zu überbieten. Diese Bereitscha­ft, diesen Willen, das Tor unbedingt zu machen, vermisse ich bei uns.“

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Es ist nicht so, als hätten sich Dennis Schreuers (l.) und Kenta Hara (r.) nicht bemüht, den SC Kapellen in gefährlich­e Schussposi­tion zu bringen. Aber fast immer hatte Kapitän Martin Stroetges (M.) mit der Union alles im Griff.

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