Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Düsseldorf­er SPD will jetzt den Neuanfang

Sozialdemo­kraten blicken nach der Groko-Entscheidu­ng auf die künftige Ausrichtun­g ihrer Partei.

- VON NICOLE LANGE

Nach der Entscheidu­ng der SPD für die große Koalition haben die Düsseldorf­er Sozialdemo­kraten sich überrascht über das deutliche Ergebnis gezeigt und gleichzeit­ig ihren Willen zu einem Neuanfang in der Partei bekräftigt. „Ich habe zwar damit gerechnet, dass es eine Entscheidu­ng für die Groko gibt, aber ich habe sie knapper erwartet“, sagte der Düsseldor- fer SPD-Fraktionsc­hef Markus Raub. Nun gelte es, das Ergebnis zu akzeptiere­n und umzusetzen – und zu sehen, wie man am besten den Neuanfang innerhalb der Partei schaffen könne, fügte Raub hinzu: „Die Jahre 2013 bis 2017 haben uns nicht gutgetan.“Der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Andreas Rimkus lobte die Debattenku­ltur innerhalb seiner Partei: „Auch in Düsseldorf haben in den vergangene­n Wochen viele Mitglieder in zahlreiche­n Veranstalt­ungen fair und sachlich über den Koalitions­vertrag diskutiert“, erklärte er auf seiner Facebookse­ite: „Die starke Beteiligun­g hat zu einer überzeugen­den Mehrheit geführt.“Er rief seine Partei auf, nun anzupacken: „Wir wollen gemeinsam zeigen, dass sich die Menschen auf uns in der Regierung verlassen können. Die SPD wird sich auch in der Regierung den großen politische­n Fragen stellen.“

Der Chef der Düsseldorf­er Jusos, Thomas Peußer, gestand, er sei „riesig enttäuscht“über das Abstimmung­sergebnis. Dieses werde die Erneuerung­sbemühunge­n in der Partei nicht leichter machen: „Und vom Bauchgefüh­l her hat man es knapper erwartet.“Lob hatte er dagegen für den demokratis­chen innerparte­ilichen Prozess: „Darauf kann man sicherlich stolz sein“, so Peußer.

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FOTOS: END (2), LAI Andreas Rimkus (v.l.), Markus Raub, Thomas Peußer

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