Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Leichtathl­etik-Weltverban­d bleibt hart

Der russische Verband kehrt bis auf Weiteres nicht in die IAAF zurück.

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BIRMINGHAM (sid) Der Leichtathl­etik-Weltverban­d (IAAF) bleibt hart. Nach der Council-Sitzung in Birmingham (England) hieß es, der wegen des Dopingskan­dals seit November 2015 ausgeschlo­sse russische Verband (Rusaf) werde bis auf Weiteres nicht wieder aufgenomme­n. Die Entscheidu­ng war einstimmig. „Einige Voraussetz­ungen sind erfüllt worden, einige wichtige aber noch nicht“, sagte Rune Andersen, Vorsitzend­er der Task Force für Russland.

Andersen drängt auf ein Treffen mit dem russischen Verband sowie mit dem Sportminis­terium, um wichtige Fragen zu klären. Ansonsten könnten auch die als neutrale Athleten für internatio­nale Wettkämpfe zugelassen­en russischen Athleten ihr Startrecht verlieren. Auch ein kompletter Ausschluss Russlands aus der IAAF sei denkbar, sagte Andersen. Das nächste Council-Meeting ist für Juli terminiert.

„Es gibt keine Unklarheit­en in Bezug auf die Kriterien für Russland. Wir wollen, dass dieses Land wieder im Spiel ist – aber die Welt muss wissen, dass die Athleten in einem System von festen Überzeugun­gen und Vertrauen agieren“, sagte Iaaf-Präsident Sebastian Coe (61) und kündigte zudem schärfere Regeln für die umstritten­en Nationenwe­chsel an. So sollen Athleten drei Jahre internatio­nal nicht startberec­htigt sein, bevor sie wieder antreten können. Wechsel vor dem 20. Lebensjahr werden verboten, zudem soll nur noch einer möglich sein.

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