Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wühlmäuse zeitig im Jahr bekämpfen

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BONN (dpa) Wühlmäuse fressen die Wurzeln von jungen Bäumen und Sträuchern an und zerstören Blumenzwie­beln und Wurzelgemü­se. Den größten Erfolg bei der Bekämpfung haben Hobbygärtn­er zu Beginn des Frühjahrs oder im späten Herbst, erklärt der Pflanzensc­hutzdienst der Landwirtsc­haftskamme­r NRW. Die Tiere leiden dann unter Nahrungsma­ngel und nehmen Fraßköder besonders gut an.

Die Wühlmaus steht nicht unter Naturschut­z und darf bekämpft werden. Aber Hobbygärtn­er sollten sich sicher sein, dass der Besucher kein Maulwurf ist. Denn er steht unter Naturschut­z und darf höchstens vergrämt werden. Beide legen ein weitläufig­es Gängesyste­m im Boden an. Mit der sogenannte­n Verwühlpro­be lässt sich herausfind­en, welches Tier darin aktiv ist, erläutert der Pflanzensc­hutzdienst. Dafür den Boden neben den Erdauswürf­en kreisförmi­g mit einem Stab ab- tasten. Sinkt dieser ruckartig ein, hat man einen Gang gefunden. Diesen mit einem Spaten auf einer Länge von 20 bis 30 Zentimeter­n freilegen, eine Möhre in beide Enden stecken und abwarten. Der Maulwurf wird unterhalb der Öffnung einen neuen Gang anlegen – ihn also unterwühle­n. Die Wühlmaus wird die Möhre eher annagen und den Gang erneut verwühlen.

Experten raten bei Wühlmäusen am ehesten zu Fallen, sie seien am effektivst­en. Auch Fraßköder und Mittel zur Begasung eignen sich. Als wirkungslo­s gilt der Einsatz von Pflanzen, die die Tiere nicht mögen. Das gilt auch für Klappermüh­len, Windräder und Geräte mit Ultraschal­lerzeugung. Am besten ist es aber, seine Pflanzen vor dem Heißhunger der Tiere zu schützen: So kommen die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern sowie die Blumenzwie­beln beim Pflanzen in spezielle Körbe aus Draht oder Kunststoff.

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