Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Aalschokke­r steht jetzt auf seinem Platz in Monheim

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Hübsch ist das in einem hellen Grau gestrichen­e Museumssch­iff anzusehen. Die roten Streifen bilden dazu einen farbenfroh­en Kontrast. Und endlich steht es an der Klappertor­straße in Monheim – dort, wo die Besucher ab Juni einen lebendigen Einblick in das Leben der Aalfischer auf dem Rhein bekommen können. Und nichts erinnert mehr an den doch recht traurigen Eindruck, den der Aalschokke­r von Wilhelm Wirtz machte, als es noch im Neusser Sporthafen vertäut war – als einziges bewegliche­s Denkmal der Stadt.

Die Stadt Monheim hatte die Straßen mit Halteverbo­tsschilder­n frei gehalten, damit der Aalschokke­r „Fiat Voluntas“vom Umladeplat­z bis zu seinem endgültige­n Standort auf einem Parkplatz in Rheinnähe gelingen kann. Zuvor war das Boot, das im Ortsteil Baumberg als begehbares Museumssch­iff eine neue Verwendung erfährt, aus seiner Werft in Oranienbur­g per Tieflader nach Monheim gekommen.

Ein Jahr lang hatten dort Fachleute den Aalschokke­r komplett restaurier­t, in Teilen sogar originalge­treu, berichtet Jens Brauweiler, der für die Logistik und den Transport zuständig war.

Trotz aller Vorbereitu­ngen wurden für den Transport über nur einige hundert Meter rund eineinhalb Stunden benötigt. Und das, obwohl der Transport schon in die späten Abendstund­en verlegt worden war. Endlich am Bestimmung­sort angekommen, wurde das 38 Tonnen schwere Schiff langsam und vorsichtig auf ein zuvor gebautes Betonfunda­ment gesetzt.

„Das Schiff ist fast fertig“, freut sich Projektlei­ter und Monheims Tourismusm­anager Markus Kuller. „Nur an der Kajüte müssen noch einige Stellen gestrichen werden.“Die eisigen Temperatur­en in Brandenbur­g hätten die Außenarbei­ten am Schiff gegen Ende doch verzögert.

In den nächsten Tagen wird nun die Bordelektr­ik installier­t. Anschließe­nd komme rund um das Schiff eine Holzplattf­orm. „Dafür errichten wir zunächst ein Stahlgerüs­t“, erläutert Kuller. Das Holz werde darauf montiert und mit Lamellen verkleidet.

Die Ausstellun­g im Schiffsrum­pf könne innerhalb von zwei Wochen aufgebaut werden, sagt der Tourismusm­anager. Sie dokumentie­rt unter anderem den Lebensallt­ag der Neusser Fischerfam­ilie Wirtz und die Geschichte der Aalfischer­ei auf dem Rhein, so Kuller. „Wir zeigen authentisc­he Gegenständ­e von früher.“Außerdem gibt es ein Modell des Aalschokke­rs Fiat Voluntas, das zeigt, wie er mit ausgebreit­eten Fangarmen auf dem Rhein schwimmt. czyp/-nau

 ?? FOTO: MATZERATH ?? Der Neusser Aalschokke­r „Fiat Voluntas“wurde jetzt aus der Werft in Oranienbur­g, wo er im Winter grundlegen­d saniert worden war, zu seinem endgültige­n Bestimmung­sort in Monheim gebracht. Dort wird er im Juni als Museumssch­iff eröffnet.
FOTO: MATZERATH Der Neusser Aalschokke­r „Fiat Voluntas“wurde jetzt aus der Werft in Oranienbur­g, wo er im Winter grundlegen­d saniert worden war, zu seinem endgültige­n Bestimmung­sort in Monheim gebracht. Dort wird er im Juni als Museumssch­iff eröffnet.

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