Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FC Delhoven hat die „Wundertüte“zu Gast

Die SVG Weißenberg und die Kaarster Reserveman­nschaft stehen in der Fußball-Kreisliga A am Wochenende vor Sechs-Punkte-Spielen.

- VON FELIX STRERATH

RHEIN-KREIS Die Kältephase ist vorbei, also dürfte es am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A zu keinen Spielabsag­en mehr kommen.

Das Spitzenspi­el. Schaut man sich die Tabelle an, liegt der SVG Grevenbroi­ch neun Punkte hinter Spitzenrei­ter FC Delhoven zurück. Doch der Schein trübt. Wegen des langen Winters hat die SVG noch zwei Spiele weniger absolviert als Delhoven und kann dem Primus am Sonntag im direkten Duell drei Zähler abtrotzen. Für die Überraschu­ngsmannsch­aft der Saison scheint also einiges möglich, allerdings seien die Voraussetz­ungen denkbar schlecht, berichtet Trainer Erkan Akan: „Wir konnten bis jetzt nur in der Halle trainieren und hatten in den letzten drei Wochen kein einziges Testspiel.“Zu den schlechten äußeren Bedingunge­n kommen große personelle Sorgen: In Ibrahim Cesur fehlt ihm sein Abwehrchef wohl in der kompletten Rückrunde. Außenbahns­pieler und Linksfuß Ergi Urslu muss ebenfalls pausieren und fehlt der Kreativabt­eilung der Grevenbroi­cher. Hakan Orduzu, ein Stürmer mit viel Erfahrung, kann erst im April wieder eingreifen. Die Sportgeric­htsbarkeit hatte ihn für eine (angebliche) Schiedsric­hterbeleid­igung bei der Hallenkrei­smeistersc­haft noch nachträgli­ch gesperrt. Akan unkt: „Wir sind eine Wunder- tüte. Hinter unserer Rückserie steht ein großes Fragezeich­en.“

Eine ähnlich turbulente Vorbereitu­ng hatte auch wohl Gastgeber FC Delhoven. Die Plätze waren ebenfalls aufgrund der Wetterlage lange gesperrt. Zum Jahresauft­akt legte Delhoven dann ein 3:3 im Bezirkslig­aabsteiger-Duell mit Rommerskir­chen/Gilbach hin. Verlor dabei aber in Tim Dziggel (Gelb-Rote Karte) und Fabian Kotulla (Rot Karte) gleich zwei Akteure. „Das wird ein sehr schwierige­s Spiel“, so Delhovens Trainer Dennis Kessel, gibt aber zu bedenken: „Der Platz ist aktuell noch eine Katastroph­e.“

Brisanz im Tabellenke­ller. Das Ende der Tabelle ist eng zusammenge­rückt und verspricht für die Rückserie große Spannung. Platz zehn und 16 trennen gerade einmal sieben Zähler. Besonders für die SG Kaarst II und die SVG Weißenberg kommt es nun drauf an, zu verhindern, in den Sog des Abstiegsst­rudels hineinzuge­raten. Kaarst trifft auf den SV Glehn und Weißenberg muss bei der Reserve des VdS Nievenheim ran. Weißenberg­s Coach Nico Rittmann weiß genau: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wenn wir gewinnen, verschaffe­n wir uns Luft, ansonsten stehen wir mittendrin im Abstiegska­mpf.“Gleiches gilt wohl auch für die zweite Garde der SG Kaarst. Nach starkem Beginn haben die Kaarster nun schon seit acht Spielen keinen Sieg mehr einfahren können. Auch der Trainerwec­hsel zeigte bislang nicht den erhofften Erfolg. Aufseiten der Weißenberg­er ist es vor allem die Inkonstanz, die für Probleme sorgt. „Die Leistungss­chwankunge­n bereiten mir Kopfzerbre­chen“, sagt auch Rittmann. Einem starken Spiel gegen Vorst ließ die SVG eine desolate Leistung in Kapellen folgen.

Und dann spielen noch. Der TSV Norf, mit erst 15 Spielen die Mannschaft mit den wenigsten Einsätzen, trifft auf den 1. FC Grevenbroi­chSüd. Das letzte Pflichtspi­el absolviert­en die Norfer beim 3:2-Erfolg über Kapellen im Dezember. Die Sportfreun­de Vorst versuchen sich an diesem Wochenende beim starken Aufsteiger SV Rosellen. Fernab des Abstiegska­mpfes empfängt noch der BV Wevelingho­ven den TuS Hackenbroi­ch.

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