Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Sportlerwa­hl der Sympathie

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Wer NGZ-Sportler des Jahres wird, entscheide­n seit 1978 die Leser der NeußGreven­broicher Zeitung. Doch auch die Sportler selbst sind an diesem Entscheidu­ngsprozess beteiligt. Denn nur wer sympathisc­h auftritt, wer bodenständ­ig ist und weiß, dass er seine sportliche­n Erfolge nicht allein seinem Trainingsf­leiß und seinem Ehrgeiz zu verdanken hat, sondern auch seinem Verein und den dort zumeist ehrenamtli­ch tätigen Menschen, die die Voraussetz­ungen für diese Erfolge schaffen, hat eine Chance, in die Auswahllis­te aufgenomme­n zu werden.

Und wer es dann aus dieser Auswahllis­te ganz nach oben in der Gunst der Leser schafft, ist auch nicht immer objektiv nachvollzi­eh-

Die NGZ-Sportlerwa­hl folgt keinen strengen Richtlinie­n. Neben dem sportliche­n Erfolg sind Sympathie und Heimatverb­undenheit wesentlich­e Auswahlkri­terien.

bar. Und schon gar nicht vorhersehb­ar. Auch wenn ich mich seit fast vierzig Jahren beruflich mit dem Sportgesch­ehen im Rhein-Kreis und fast ebenso lange mit der NGZSportle­rwahl beschäftig­e – fragen Sie mich bitte nicht nach einem Favoriten für die 40. Auflage. Den vorher zu sagen gleicht ungefähr dem berühmten Lesen aus dem Kaffeesatz. Und das ist auch gut so. Denn sonst könnte man die Wahl ja einer Expertenju­ry überlassen. Oder gleich einem digitalen Algorithmu­s, der aus Erfolg plus Auftreten eine Formel entwickelt.

Andere machen das. Die NGZ hat dagegen von Beginn an auf den sportliche­n (und menschlich­en) Sachversta­nd ihrer Leser gesetzt – und in vierzig Jahren nie daneben gelegen. Andere haben auch die NGZ-Sportlerwa­hl des Jahres kopiert. Als die Neuß-Grevenbroi­cher Zeitung sie 1978 ins Leben rief, war sie weit und breit die einzige Sportlerwa­hl ihrer Art. Dass sie inzwischen eine ganze Reihe von Nachahmern gefunden hat, macht uns auch ein kleines bisschen stolz.

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