Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

US-Präsident verkündet „Truman-Doktrin“

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Meinungsve­rschiedenh­eiten zwischen den Siegermäch­ten des Zweiten Weltkriegs waren schon seit Kriegsende immer wieder zutage getreten. Die Supermächt­e USA und UdSSR vertraten gegensätzl­iche Ideologien und betrachtet­en ihre jeweiligen Versuche, die eigene Einflusssp­häre zu sichern, mit stetig wachsendem Misstrauen. Am 12. März 1947 verkündete US-Präsident Harry S. Truman die so genannte Truman-Doktrin und leitete damit den Kalten Krieg ein. Die USA garantiert­en allen Staaten, die von sowjetisch­er Einflussna­hme bedroht waren, militärisc­he Unterstütz­ung. Im Besonderen betraf das zu diesem Zeitpunkt den Iran: Die UdSSR hatte zwar die dort während des Krieges stationier­ten Truppen wieder abgezogen, versuchte aber, durch Unterstütz­ung der kommunisti­schen Partei dort weiteren Einfluss zu gewinnen. Die so genannte Irankrise bewegte Truman dazu, die neue Leitlinie amerikanis­cher Außenpolit­ik zu formuliere­n, in der er allen freien Völkern die Hilfe der USA zusicherte – dazu gehörten unter anderem auch Griechenla­nd und die Türkei. Mit der „TrumanDokt­rin“begann die amerikanis­che Containmen­tPolitik, die die Eindämmung des sowjetisch­en Einflusses zum Ziel hatte. Für Deutschlan­d bedeutete das: Eine gemeinsame Deutschlan­dpolitik von USA und UdSSR war nahezu unmöglich geworden. Zwei Jahre später war Deutschlan­d geteilt.

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