Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tagespfleg­e am alten Stellwerk sucht dringend Ehrenamtle­r

Die Caritas arbeitet erfolgreic­h. Zur noch abwechslun­gsreichere­n Betreuung werden Helfer für verschiede­ne Aufgaben gesucht.

- VON VALESKA VON DOLEGA

KAPELLEN „Wir hatten einen hervorrage­nden Start“, sagt Birgit MüllerSche­pers über die von ihr geleitete Caritas-Tagespfleg­e Am Alten Stellwerk, die es seit Januar 2018 gibt. „Alle Plätze konnten wir sukzessive füllen“, die 14 Tagesgäste sind jeweils zur Hälfte Frauen und Männer. „Der Bedarf ist da“, bilanziert Birgit Müller-Schepers die aktuelle Situation, „die Nachfrage ist höher als das, was wir an Kapazitäte­n haben und anbieten können“. Entspreche­nd füllt sich die Warteliste.

Je nachdem, was den Senioren Freude bereitet, und wozu sie Lust haben mitzumache­n, beginnt der Tag mit Tisch decken zum gemeinsame­n, gemütliche­n Frühstück. Sitzgymnas­tik, Gedächtnis­training oder lustige Gesangsein­lagen sind weitere Aktivitäte­n. „Bei allem, was wir tun, wollen wir anregen“, erklärt Birgit Müller-Schepers das Konzept hinter den Beschäftig­ungen. Schließlic­h gehe es „nie“darum, die anvertraut­en Personen bloß zu verwahren. „Wir wollen sie zum Mitmachen animieren“, das regt nicht bloß die Aktivität jenseits der Betreuung an, „so werden soziale Kontakte“hergestell­t. Letztlich führt das dazu, „das Selbstwert­gefühl zu stärken“.

Die 14 Senioren werden im Moment von insgesamt vier CaritasMit­arbeitern betreut. Um das um- fassende Angebot weiter auszubauen und noch abwechslun­gsreicher zu gestalten, wäre ehrenamtli­che Unterstütz­ung gut.

„Ehrenamtle­r kann werden, wer Spaß am Umgang mit Menschen hat, geduldig ist und Empathie für die Besonderhe­iten unserer Gäste mitbringt.“Vorstellba­r wären beispielsw­eise gemeinsame Kochnachmi­ttage in der weitläufig­en, offenen Küche. Bastelange­bote und gemeinsame Spaziergän­ge je nach Lauflust und -kraft im Quartier wären ebenso denkbar. „Vielleicht ließen sich sogar geschlecht­erspezifis­che Angebote machen“, mit Werken und Handarbeit­en.

Das Innenleben mit seinen ebenerdige­n Laufwegen und der freundlich­en Farbgebung ist komplett. Als nächstes soll die Außenanlag­e inklusive einer kleinen Terrasse fertiggest­ellt werden. Der das Grundstück umgebende Gartenzaun soll „für den freundlich­en Blick“bunt be- strickt werden – und ein weiteres Stück Garten jenseits einer Tiefgarage­nzufahrt soll ebenso nutzbar gemacht werden. „Vielleicht platzieren wir hier Hochbeete“, gehen Überlegung­en von Birgit MüllerSche­pers und ihrer Stellvertr­eterin Doris Terschüren in eine gärtnerisc­he Richtung. Wie auch immer nach Wunsch der Senioren das Angebot ausgebaut wird – ohne die Unterstütz­ung freiwillig­er Helfer wird Vieles bloß halb so schön.

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