Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eishockey: Neusser EV hadert trotz Sieg mit Angriffsle­istung

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NEUSS (K.K.) Zufrieden klingt anders. „Im ersten Drittel hatten wir reichlich Chancen, wir hätten zweistelli­g gewinnen können“, so kommentier­te NEV-Trainer Andrej Fuchs den zwar verdienten, insgesamt jedoch recht mageren 3:1-Sieg (0:0, 2:1, 1:0) des Neusser EV im Regionalli­ga-Relegation­sspiel über den alten Rivalen Grefrath Phoenix. Damit hatte der NEV einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerh­alt getan, der gestern Abend im Falle eines Neusser Sieges über Troisdorf Dynamite – das Ergebnis lag bei Redaktions­schluss noch nicht vor – endgültig gesichert werden konnte.

Einmal mehr dokumentie­rten die Neusser ihre Unfähigkei­t, Tore zu schließen. Die Gäste aus Grefrath zogen konsequent ihre Defensivta­ktik durch, ließen den NEV gefällig kombiniere­n, doch dessen Bemühungen scheiterte­n dann an der vielbeinig­en Abwehr im Grefrather Drittel. Im Abschluss fehlten den Neussern Druck und Präzision. Auf der Gegenseite warteten die Grefrather geduldig auf Konterchan­cen. Die vereinzelt recht gefährlich waren. In der 32. Minute gelang Pascal Rüwald auf Anspiel von Christian von Berg und Dominick Thum die 1:0-Führung. Und als zwei Minuten später Alexander Richter, angespielt von Rüwald und Thum, auf 2:0 erhöhte, schien der Knoten geplatzt. Doch Grefrath verkürzte schon drei Minuten später auf 2:1 durch Robby Haazen.

Das Neusser 3:1 entstand aus einer unglücklic­hen Aktion des Grefrather Torwarts Oliver Nilges. Der rutschte bei einem Abwehrvers­uch aus und saß neben seinem Kasten auf dem Eis, als Thum seine Chance erkannte und ins leere Grefrather Tor einschoss.

In den letzten Minuten wurde die Partie hektisch. Acht Minuten vor dem Ende gerieten Freund und Feind aneinander. Die Schiedsric­hter verhängten wegen „unnötiger Härte“fünf Zweitstraf­en. Und völlig aus den Fugen geriet das Match 38 Sekunden vor Schluss: Der Grefrather Christian Robens versetzte Holger Schrills einen schmerzhaf­ten Stockstich, und Schrills keilte wütend zurück. Beide wurden mit einer Spieldauer­strafe belegt.

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