Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die „Räuber“wollen Liedberg rocken

Die Kultband tritt am Wochenende zweimal in der Gaststätte Vennen auf. Die Konzerte haben Tradition und sind „wie ein Familientr­effen.“

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

LIEDBERG Normalerwe­ise stehen die „Räuber“auf großen Bühnen und spielen vor vielen Hundert Fans, etwa in der Karnevalss­ession. Doch am Wochenende macht die beliebte Band eine Ausnahme: An zwei Abenden in Folge spielen die Kölner um Frontsänge­r Torben Klein im Bankettsaa­l des „Alten Brauhauses“im historisch­en Ortskern von Liedberg. „Der Saal ist schnuckeli­g und gemütlich – das macht auch seinen Charme aus“, sagt Torben Klein, der vor sechs Jahren zum ersten Mal für die „Räuber“auf der Bühne im Gasthaus der Familie Vennen stand.

Die Band und die Gastgeber-Familie verbindet eine lange Freundscha­ft. „Jetzt stehen der neunte und der zehnte Auftritt bei uns auf dem Plan“, sagt Wilfried Vennen, der als Unternehme­r an der Spitze des Gaststätte­nbetriebs steht. Er spricht von einer „Tradition“; seit vielen Jahren pflegt Vennen den Kontakt zu „Räuber“-Mitbegründ­er KarlHeinz Brand, der selbst einen familiären Bezug zu Liedberg haben soll. Brand selbst steht nicht mehr aktiv als Sänger mit auf der Bühne.

„Ich bin großer Fan der ,Räuber’“, betont Vennen, der nach Ostern mit seiner Frau Birgit nach Liedberg zurückkehr­en möchte, um den Gaststätte­nbetrieb gemeinsam mit Tochter Katja und Schwiegers­ohn Daniel Altenberg weiterzufü­hren. Am Montagaben­d haben sie ihr Bi- Torben Klein Frontsänge­r stro im österreich­ischen Rauris geschlosse­n – eine Entscheidu­ng, die den Auswandere­rn nicht leicht gefallen sein dürfte. „Wir haben uns aus persönlich­en Gründen dazu entschiede­n, zurückzuke­hren.“

Für den Auftritt der Kultband kommen die Vennens bereits am Wochenende nach Liedberg: „Den Auftritt wollen wir uns nicht entgehen lassen. Außerdem möchten wir unsere Kinder unterstütz­en“, sagt Vennen. Beide Konzerte sind bereits ausverkauf­t – der Andrang war laut Vennen wieder gewaltig. „Räuber“Frontsänge­r Klein spricht derweil von einem „Familientr­effen“und erzählt, was er neben der heimeligen Atmosphäre noch schätzt: „Nach unseren Auftritten feiern wir an der Theke bei Kirschlikö­r weiter. Darauf freue ich mich jedes Jahr.“

Die Musiker sehen ihren DoppelAuft­ritt in Liedberg auch als eine Art Generalpro­be für eine demnächst anstehende Konzertrei­he in Köln, für die sie neue Songs ausprobier­en wollen. Bis zu acht neue Lieder wollen die Kölner bei ihren beiden Konzerten spielen, darunter auch den Sessions-Hit „Für die Iwigkeit“, den die Band erst im November vergangene­n Jahres veröffentl­icht hat und der sich beim närrischen Publikum an Karneval bereits bewährte.

In diesen Tagen laufen die letzten Proben für den Auftritt bei Vennens. „Wir setzen dort natürlich auch auf die ,Räuber’-Highlights“, sagt Klein. So soll das „Trömmelche“standesgem­äß gespielt werden, ebenso wie eine Unplugged-Version. „Da wollen wir testen, wie textsicher die Liedberger sind und ob sie auch laut mitsingen können.“

Mit dem Song „Wenn et Trömmelche jeit“war der Band bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung in den 1990er Jahren der Durchbruch gelungen – inzwischen sind sie musikalisc­h eine Größe vor allem im Kölner Karneval.

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