Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kommunen lassen Geld für Schulsanie­rung liegen

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BERLIN/DÜSSELDORF (may-) NRWSchulmi­nisterin Yvonne Gebauer hat an die Kreise, Städte und Gemeinden appelliert, stärker auf die bereitsteh­enden Landesmitt­el zur Sanierung maroder Schulen zuzugreife­n. Von 500 Millionen Euro waren im vergangene­n Jahr lediglich 223 Millionen abgerufen worden. „Noch einmal können die Kommunen nicht ins nächste Jahr verschiebe­n“, sagte die FDP-Politikeri­n unserer Redaktion. „Sie sollten deshalb jetzt ihre Anstrengun­gen erhöhen, die Schulsanie­rung auf den Weg zu bringen, um nicht Millionen-Unterstütz­ung liegen zu lassen“, erklärte die Ministerin.

Nach einer aktuellen Übersicht der Landesregi­erung hat eine Reihe von Städten optimal gearbeitet und im vergangene­n Jahr jeden ihr zu- stehenden Euro auch abgerufen. Das waren etwa 8,1 Millionen Euro für Düsseldorf, 4,1 Millionen für Solingen, 1,8 Millionen für den Kreis Viersen und 1,6 Millionen für Dinslaken. Andere Kommunen verzichtet­en 2017 vollständi­g auf das ihnen zustehende Geld, so etwa Duisburg auf 21,6 Millionen, Aachen auf 5,2 Millionen, der Kreis Wesel auf 2,7 Millionen und die Stadt Viersen auf 1,7 Millionen. Sie haben in diesem Jahr letztmals die Chance, neben den aktuellen Fördermitt­eln auch die vom Vorjahr noch überwiesen zu bekommen.

Die Landesregi­erung stellt seit 2017 im Rahmen des mehrjährig­en Sanierungs­programms „Gute Schule“insgesamt zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Die Kommunen müssen die Projekte anschieben.

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