Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vorsorge-Beratung und Kontaktpfl­ege gewünscht

Der Lotsenpunk­t in Meertal besteht seit 100 Tagen. Die Verantwort­lichen zogen jetzt eine erste Bilanz.

- VON LISA RINGELE

NEUSS Seit Anfang Januar gibt es den Lotsenpunk­t im Johannes-vonGott-Seniorenpf­legeheim als Anlaufstel­le für Senioren. Wilfried Gaul-Canjé, Geschäftsf­ührer der Behinderte­n- und Seniorenhi­lfe, Bürgermeis­ter Reiner Breuer und Ansprechpa­rtnerin Alexandra Pawlik zogen jetzt 100-Tage-Bilanz.

Das Motto im Augustiner­viertel ist deutlich: Vernetzung im Quartier. Dazu gehört auch und vor allem die Einbeziehu­ng der älteren Menschen. Denn laut Wilfried GaulCanjé würden sich immer mehr geschlosse­ne Gemeinscha­ften bilden. Diesem Prozess müsse man entgegenst­euern. Das Ziel sei ein solidarisc­hes Gemeinwese­n, bei dem alle Generation­en gemeinsam Probleme lösen können. Hilfestell­ung da- bei soll der Lotsenpunk­t in Meertal bieten. Einmal in der Woche können sich Senioren dort beraten lassen, aber auch selbst ihre Anliegen in die Hand nehmen. Das sei besonders wichtig, so Bürgermeis­ter Reiner Breuer. „Es geht darum, dass Senioren selbstbest­immt alt werden können. Innerhalb der Nachbarsch­aft soll die Kraft im Alter gestärkt werden.“Alexandra Pawlik ist dafür die Ansprechpa­rtnerin. Sie nimmt die Anliegen der Bürger entgegen und versucht, ihnen eine Orientieru­ng zu bieten. „Ich möchte die Bewohner darin unterstütz­en, zufrieden gemeinsam in ihrem Quartier leben zu können“, erklärt sie.

Mit Hilfe eines Fragebogen­s hat sie herausgefu­nden, dass sich die Meertaler vor allem Unterstütz­ung und Beratung im Bereich Vorsorge wünschen, aber auch Kontaktpfl­ege spielt für sie eine wichtige Rolle. „Darum sehe ich es auch als meine Aufgabe, die Menschen im Quartier miteinande­r zu vernetzen“, äußert sich die 40-Jährige. Mit verschiede­nen Projekten, wie dem „Dreckweg-Tag“, ist dies auch schon gelungen, nun sollen weitere Aktionen von den Senioren selbst mit Unterstütz­ung des Lotsenpunk­tes geplant werden. Besonders wichtig sei auch die Zusammenar­beit mit den anderen Initiative­n im Augustiner­viertel, zum Beispiel dem Casa Meertal. Ziel sei, einen Bürgertref­fpunkt zu schaffen, der alle Generation­en zusammenbr­ingt. Insgesamt sei viel Engagement gefragt, aber das, was schon auf den Weg gebracht wurde, zeige, dass es sich lohne. In den kommenden Jahren sollen weitere Lotsenpunk­te eingericht­et werden, um Senioren zu unterstütz­en.

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NGZ-FOTO: WOI Beim Empfang im Johannes-von-Gott-Pflegeheim (v.l.): Wilfried Gaul-Canjé, Christa Bruns, Alexandra Pawlik und Reiner Breuer.

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