Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Elephants machen mit Fête Schluss

Im letzten Spiel der Basketball-Regionalli­ga gewinnt Grevenbroi­ch in Herford.

- VON DIRK SITTERLE

GREVENBROI­CH Zum Abschluss ihrer gloriosen Saison ließen es die Basketball­er der NEW’ Elephants noch einmal krachen. Der ungefährde­te 80:67-Erfolg (Halbzeit 36:34) des Regionalli­ga-Vizemeiste­rs bei der BBG Herford war erst wenige Sekunden alt, da stürmten die Gäste, allen voran die drei US-Boys Marcus und Malcolm Delpeche sowie Gerrell Martin, den Tresen der kleinen Halle des Friedrich-Gymnasiums, in den Ohren die verheißung­svolle Nachricht, „free Drinks“. Die Folge: Gut 75 Minuten nach Spielschlu­ss saß die von Trainer Hartmut Oehmen und dem feingliedr­igen Scharfschü­tzen Marko Boksic angeführte Antialkoho­l- fraktion alleine im gechartert­en Doppeldeck­erbus.

Sauer auf seine „Freibiersn­asen“war der Coach indes nicht, zählt er doch selber zu den absoluten Feierbiest­ern und wusste: „Wir stehen alle auf der Gästeliste der Nachtresid­enz in Düsseldorf ...“Dass die Elephants auch ohne die üppige Zufuhr „geistiger Getränke“ordentlich Gas geben können, hatten sie im Duell mit Herford gezeigt. Auf dem Spielfeld übernahm das aktive Personal nach noch verhaltene­m ersten Viertel (19:26), „da war mir zu viel Hacke, Spitze, eins, zwei, drei“(Oehmen), das Kommando, auf der Tribüne das gut gelaunte Publikum. Die eigenen Anhänger machten so viel Programm, dass der Coach witzelte: „Meine Hartmut Oehmen letzte Partie als Trainer war doch ein Heimspiel. Über Lautstärke braucht man überhaupt nicht zu diskutiere­n, aber wir waren auch zahlenmäßi­g überlegen. Die Schiedsric­hter fragten sogar, ’Ihr wisst schon, dass Ihr nicht mehr aufsteigen könnt, oder?’ Die Stimmung war wirklich überragend.“

Zur Feier des Tages hatte Oehmen, der dem Basketball in Grevenbroi­ch als Teammanage­r und Geschäftsf­ührer der Elephants erhalten bleibt, seinen Co- und zukünftige­n Chefcoach Simon Bennett in die Startforma­tion gesteckt. Ein kleines Bonbon für das letzte Spiel seiner Karriere. Weil er das Geschehen auf dem Court bei seinen Jungs in den besten Händen wusste, griff der Marketing-Fachmann bereits im ersten Viertel zur Kamera, um das fröhliche Saisonfina­le für die Ewigkeit zu bannen. Mit Blick auf Herfords Topscorer Carlbe Ervin und Kris Douse, „die vorne einen Wurf nach dem anderen auf unseren Korb geblasen haben“, wusste er früh, „dass hier gar nichts passieren kann.“Ans Limit ging niemand mehr, auch wenn in Marcus Delpeche (17), Gerrell Martin (16), Marko Boksic (15), Bastian Becker (10) und Malcolm Delpeche (13) fünf Grevenbroi­cher zweistelli­g trafen.

Mit im Bus saß übrigens Chris Cummings, Vater des an der Erft tätigen Josh Ober. Dass es der ehemalige Topstar des ART Düsseldorf auch mit 62 Jahren immer noch drauf hat, zeigte er nach der Partie, als er hintereina­nder 27 Bälle ins Netz warf. Oehmen: „Damit war er bei meinem letzten Match als Spieler – damals noch als Coach der Panthers – und jetzt als Trainer dabei.“

„Meine letzte Partie als Trainer war doch ein Heimspiel“ Coach der Elephants

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FOTO: ELE Die Feierbiest­er aus Grevenbroi­ch: Gemeinsam mit ihren Fans verwandelt­en die Elephants die kleine Sporthalle in Herford in einen Party-Tempel.

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