Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP fordert für Gymnasium Norf sechste Eingangskl­asse

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NEUSS (-nau) Der ersehnte Schulfried­en ist weiter entfernt denn je. Mit dieser ernüchtern­den Feststellu­ng reagiert die FDP auf das Anmeldever­fahren bei den weiterführ­enden Schulen. Es sei zwar zu begrüßen, dass im Sommer 22 Eingangskl­assen gebildet werden, eine mehr als laut Ratsbeschl­uss zulässig. Doch der Preis dafür sei hoch: Schüler aus dem Neusser Süden müssten lange Busfahrten auf sich nehmen, weil diese 22. Klasse am Quirinus-Gymnasium und nicht am Gymnasium Norf eingericht­et wird.

Betroffene Eltern hatten sich dazu in der Einwohnerf­ragestunde zu Wort gemeldet, bekamen aber von Bürgermeis­ter Reiner Breuer keine Erklärung. Grund: Das schwebende Widerspruc­hsverfahre­n, in das eben diese Eltern verwickelt sind.

„Das Schulverwa­ltungsamt wollte keinen sechsten Gymnasialz­ug in Norf“, ist Bernd Kahlbau,, der schul- politische Sprecher der FDP, überzeugt. Denn die Verwaltung wollte „kein neues Fass an der Gesamtschu­le Norf aufmachen“. Beide Schulen hatten mehr als 180 Anmeldunge­n, beide mussten jeweils über 40 Kinder abweisen.

Die Kette der Fehlentsch­eidungen im Schulverwa­ltungsamt beginnt nach Ansicht der FDP schon mit der kompletten Fehleinsch­ätzung zum Elternwill­en im vergangene­n Jahr. „Wer den Elternwill­en 2017 so massiv betont, der muss ihn auch ab 2018 respektier­en, wenn er klar zugunsten der Gymnasien ausschlägt“, stellt Kahlbau fest. Die FDP fordert deshalb, dass am Gymnasium Norf ab 2019 ein sechster Zug dauerhaft eingericht­et wird und die Aufnahmekr­iterien überarbeit­et werden. Ein reines Losverfahr­en, wie es aus Gründen der Rechtssich­erheit zur Anwendung kam, habe sich als untauglich erwiesen.

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