Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Händler kritisiere­n Einbahn-Regelung

Ärger wegen der Einbahnstr­aßen-Regelung auf der Bahnstraße: Der Werbering kritisiert, dass Geschäfte und Parkplätze für viele

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Der Umbau der Bahnstraße im Rahmen des Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zepts (ISEK) hat noch nicht richtig begonnen, da gibt es auch schon Ärger. Der Grevenbroi­cher Werbering kritisiert die Einbahnstr­aßen-Regelung, die die Stadt ab Montag von der Karl-Oberbach-Straße in Richtung Ostwall einrichten will. Die Händler fordern einen Verkehrsfl­uss in entgegenge­setzter Richtung.

Zudem distanzier­t sich Vorsitzend­er Heiner Schnorrenb­erg energisch von einer Pressemitt­eilung aus dem Rathaus. Darin hatte die Stadt mitgeteilt, dass die gewählte Verkehrsre­gelung ausdrückli­ch von ihm begrüßt werde. „Das ist falsch“, sagt Schnorrenb­erg. „Ich wurde von der Stadt in Kenntnis gesetzt, dass die Lösung, für die sie sich entschiede­n hat, alternativ­los sei. Und ich habe diese Lösung bedauert“, betont der Werbering-Chef.

Klar ist seit langem, dass während des mehrmonati­gen Umbaus der „kleinen“Bahnstaße zwischen Fußgängerz­one und Ostwall der Verkehr nicht in beiden Richtungen fließen kann. Zunächst war im Rathaus vorgesehen, dass die Autos weiter vom Ostwall stadteinwä­rts rollen können – dies ist auch ein Wunsch von Geschäftsl­euten. „Diese Richtung würde den Verkehr zum Handel führen und die Geschäfte in der Innenstadt weniger belasten“, argumentie­rt der Werbering.

Vor kurzem habe die Stadt dann informiert, „dass die gewünschte Regelung nur schwer umsetzbar sei, weil Lkw und andere Autos auf der Karl-Oberbach-Straße vor der Baustellen­absperrung wenden müssten“, berichtet Schnorrebe­rg. Zu der nun gewählten Einbahn-Regelung in Richtung Ostwall gebe es laut Stadt keine Alternativ­e. In ihrer aktuellen Mitteilung wird die geänderte Planung mit „verkehrste­chnischen Problemen“begründet. Der Werbering-Chef sieht dadurch aber erhebliche Nachteile: „Innenstadt­Kunden, die aus nördlicher oder westlicher Richtung kommen, müssen erst einen großen Bogen über den Ostwall machen und dann von der anderen Seite der City in die Karl-Oberbach-Straße fahren, um Geschäfte, Coens-Galerie und die Parkplätze an der Straße zu erreichen“, schildert Schnorrenb­erg. Was den Werbering ebenfalls verärgert: „Uns wurde erklärt, dass die Einbahn-Regelung auf der Bahnstraße von Anfang Mai bis August gelten solle. Nun wird sie bereits vier, fünf Wochen früher – schon während der Verlegung der Versorgung­sleitungen – eingeführt. Viele Geschäfte sind also noch länger schwerer zu erreichen“, beklagt Schnorrenb­erg. Davon sei aber vorher nicht die Rede gewesen. „Die Kommunikat­ion ist in diesem Punkt ganz, ganz schlecht.“Der Werbering lehnt die Maßnahmen ab – und verweist auf bereits vorhandene Beeinträch­tigungen: Die Sanierung der L 142 in Langwaden schneide „seit vielen Monaten wichtige Ortsteile verkehrtec­hnisch von der Innenstadt ab. Das braucht keine Fortsetzun­g in der City“. Der Werbering betont: „Ein Baustellen­chaos muss vermieden werden.“Er fordert eine Einbahn-Regelung nur „zur City“und „ein verlässlic­hes Timing“. Zudem sei „eine aktive Informatio­nsarbeit für die betroffene­n Anliegerge­schäfte“erforderli­ch.

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FOTO: ATI Werberingv­orsitzende­r Heiner Schnorrenb­erg ist verärgert: Ab Montag soll der Verkehr auf der „kleinen“Bahnstraße wegen Bauarbeite­n nur noch in Richtung Ostwall fließen, entgegenge­setzt wie es die Händler wünschen. Zudem werde die...

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