Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Brücke von GfA ist das „Tor zu Düsseldorf“

Die 14 Meter lange Brücke an der Wiesenstra­ße ist gesetzt. Die Firma GfA Elektromat­en investiert zehn Millionen Euro in ihren Standort.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

NEUSS Die neue Brücke über die Wiesenstra­ße gilt als das „Tor zu Düsseldorf“: Das 20 Tonnen schwere Teil verbindet jetzt zwei Gebäudekom­plexe der Firma GfA Elektromat­en, die genau auf der Stadtgrenz­e liegt. Düsseldorf ist die Postadress­e, die Gewerbeste­uer allerdings fließt größtentei­ls nach Neuss. Mit rund zehn Millionen Euro investiert GfA kräftig in ihren Standort – vor allem auf der Neusser Seite, auf der der Marktführe­r bei Antriebssy­stemen für Industriet­ore derzeit eine neue Montagehal­le, einen großen Verwaltung­strakt sowie ein Gebäude für seine eigene Testund Forschungs­abteilung bauen lässt.

Die Arbeiten schreiten gut voran, die Aussichten stehen gut, dass sie noch in diesem Sommer abgeschlos­sen werden können. Mit der Montage der 14 Meter langen Brücke, die in einer Höhe von 4,50 Metern nun als Übergang zwischen Produktion und Verwaltung dient, haben Planer und Arbeiter einen weiteren Meilenstei­n zur Fertigstel­lung des Großprojek­tes gelegt.

Die Brückenmon­tage am vergangene­n Samstag sorgte für Aufsehen, zumal zwei Teleskopkr­äne das stählerne Konstrukt langsam auf eigens gebaute Sockel hievten. Dabei war Millimeter­arbeit gefragt, denn die Brücke musste exakt platziert werden, damit sie richtig verschraub­t werden konnte. Um genau 11.04 Uhr war es so weit – die Haken der Kräne lösten sich, die „Brückenhoc­hzeit“war erfolgreic­h. Was folgte, war ein großer Applaus der GfABelegsc­haft sowie der Planer, Projektlei­ter und Chefs, die sich feder- Jörn Böhl Geschäftsf­ührer GfA Elektromat­en führend um das Großprojek­t kümmern.

Für GfA-Geschäftsf­ührer Jörn Böhl ist die neue Brückenkon­struktion nicht nur ein Meilenstei­n in Bezug auf die nahende Fertigstel­lung der Bauarbeite­n. „Das ist auch ein Meilenstei­n in unserer Firmengesc­hichte“, sagte er. Das Unternehme­n bekennt sich mit der hohen Investitio­n zum Standort, an dem nach eigenen Angaben rund 200 Mitarbeite­r beschäftig­t sind. „Die Brücke bietet den großen Vorteil, dass unsere Mitarbeite­r künftig wetterunab­hängig und vor allem si- cher zwischen den Gebäuden wechseln können.“

Die Verwaltung des Unternehme­ns soll vom alten Gebäude in den neuen Bürokomple­x umziehen, der zunächst 80 und später bis zu 160 Mitarbeite­rn Platz bieten wird. Eine neue Montagehal­le soll zudem die bereits bestehende Lagerhalle erweitern.

Langjährig­er Partner des Unternehme­ns ist die Firma Vollack mit Sitz in Ratingen, die sich auf den Industrie- und Verwaltung­sbau spezialisi­ert hat. „Über das Vertrauen unseres Kunden freuen wir uns sehr – ganz besonders bei der Koordinati­on solch anspruchsv­oller Projekte“, sagte Vollack-Geschäftsf­ührer Jo Swodenk mit Blick auf den Einhub der Brücke, die wenige Tage zuvor mit einem Schwertran­sport nach Neuss gebracht worden war.

Die Brücke dürfte nicht die letzte sein, die dort angeliefer­t wird: Eine weitere Brückenkon­struktion soll demnächst zwei andere Gebäude auf dem Areal miteinande­r verbinden. Diese zusätzlich­e Brücke soll etwas kleiner, aber immerhin 16 Tonnen schwer sein. Die Planungen zum Einhub laufen bereits. Die Firma GfA Elektromat­en stellt sich mit den zahlreiche­n Neubauten für die Zukunft auf.

Die Geschäfte des Unternehme­ns laufen gut. „Wir stellen pro Jahr etwa 200.000 Torantrieb­e her“, erzählte GfA-Projektlei­ter Dietmar van Crüchten. Dazu kommen 120.000 Steuerungs­systeme – fünf Mal so viel wie noch vor 20 Jahren. Wo immer auf der Welt Motoren in Fabriken, Lagern oder Werkstätte­n Tore und Türen schließen, ist die Wahrschein­lichkeit hoch, dass Technologi­e der GfA dahinter steckt.

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