Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

WDR sucht Zukunft für sein Funkhaus

Für die neue Morgensend­ung „Live nach Neun“ist Düsseldorf nur eine Übergangs-Heimat.

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(arl) Der Westdeutsc­he Rundfunk (WDR) stellt Köln in den Mittelpunk­t seiner Zukunftspl­anungen: Die neue Morgensend­ung „Live nach Neun“, die vorerst im Düsseldorf­er Funkhaus produziert wird, soll dauerhaft nach Köln wechseln, wenn die Sanierung des dortigen Filmhauses abgeschlos­sen ist und damit genug Kapazitäte­n vorhanden sind. Die Redaktion ist bereits in der Domstadt beheimatet. Auch die „Aktuelle Stunde“und „WDR Aktuell“(„Programmgr­uppe Aktuelles“) mit rund 40 Mitarbeite­rn werden die Landeshaup­tstadt verlassen. Als Termin gilt das Jahr 2021.

Die Entscheidu­ngen nähren Spekulatio­nen zum 1991 eröffneten Düsseldorf­er Funkhaus, das in direkter Landtagsnä­he liegt – eine der begehrtest­en Lagen der Stadt. Bis- lang ist der auf Sparkurs befindlich­e öffentlich-rechtliche Sender der einzige Nutzer des Bauwerks, das sich in eigenem Besitz befindet. Gerüchte, dass das ZDF sein Studio aus Golzheim an den Landtag verlegen will, haben sich bislang nicht bestätigt. Wie zu hören ist, könnte sich der WDR aber grundsätzl­ich den Einzug eines anderen öffentlich- rechtliche­n Senders als Mieter vorstellen. Vom Sender heißt es lediglich, das Funkhaus stehe derzeit nicht infrage. „Fest steht, dass die aktuellen Redaktione­n mit der Fertigstel­lung des Newsrooms nach Köln umziehen werden“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion. „Über die künftige Nutzung des Funkhauses werden wir zum gegebenen Zeitpunkt entscheide­n.“

Der Sender produziert in Düsseldorf derzeit die „Lokalzeit Düsseldorf“, das politische Landesmaga­zin „Westpol“und die Interviews­endung „Eins zu eins“. Auch die Redaktion „Doku & Digital“, die Redaktion der WDR 5-Sendung „Westblick“sowie die landespoli­tischen Korrespond­enten sitzen im Funkhaus. Dazu kommt vorerst noch „Aktuelle Stunde“.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Das Funkhaus im Medienhafe­n gehört dem auf Sparkurs befindlich­en WDR. Bislang ist er der einzige Nutzer.

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