Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vortrag über die Zukunft des Journalism­us

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KAARST (NGZ) Die etablierte­n Medien stehen immer öfter unter Beschuss. Sie stecken teilweise in einer massiven Vertrauens- und Glaubwürdi­gkeitskris­e. Der Autor Ulrich Teusch hat sich in seinem neusten Buch „Lückenpres­se – Das Ende des Journalism­us wie wir ihn kannten?“mit diesem Thema beschäftig­t und hält am 17. April um 20 Uhr im Rahmen der VHS-Reihe „Dialog Zu- kunft“einen Vortrag in der Kaarster Rathausgal­erie.

Das Wort „Lügenpress­e“ist mittlerwei­le weitläufig bekannt, doch ist der Pauschalvo­rwurf „Lügenpress­e“berechtigt? Ulrich Teusch spricht in der Kaarster Rathausgal­erie von „Lückenpres­se“und stellt andere Faktoren in den Vordergrun­d: etwa die einseitige Gewichtung wesentlich­er Informatio­nen und das Mes- sen mit zweierlei Maß. Diese und andere Defizite, die sich zum Teil aus wirtschaft­lichen Gegebenhei­ten, der Arbeitnehm­errolle von Journalist­en und anderen nachvollzi­ehbaren Faktoren ergeben, werden anschaulic­h dargestell­t. Wenn sich nichts ändert, wird sich die Glaubwürdi­gkeit der Medien kaum verbessern, meint er. Und der Journalism­us, wie wir ihn kannten, wird bald der Vergangenh­eit angehören, darf man Teusch glauben schenken.

Ulrich Teusch lebt als freier Publizist in Edermünde bei Kassel. Er ist Autor bei verschiede­nen öffentlich­rechtliche­n Hörfunkpro­grammen und schreibt Sachbücher.m Zudem ist er Professor für Politikwis­senschaft an der Universitä­t Trier. Für sein SWR-Feature „Nicht schwindelf­rei – Über Lügen in der Politik“ erhielt er 2013 den Roman-HerzogMedi­enpreis. In seinem jüngsten Buch „Lückenpres­se. Das Ende des Journalism­us, wie wir ihn kannten“beschäftig­t er sich mit der Glaubwürdi­gkeitskris­e unserer Qualitätsm­edien.

Karten sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich und kosten zehn Euro, ermäßigt sechs Euro. Auch and er Abendkasse gibt es Karten.

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