Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein halbes Jahrhunder­t Haare schneiden

Heute vor 50 Jahren hat Hannelore Dohmen ihre Meisterprü­fung zur Friseurin erfolgreic­h abgelegt.

- VON VERA STRAUB-ROEBEN

KAARST Individuel­ler Service und persönlich­e Beratung sind das Aushängesc­hild des Friseursal­ons von Hannelore Dohmen – und das bereits seit 50 Jahren. Und noch immer steht die 72-jährige Inhaberin selbst in ihrem Salon, ist mit Leidenscha­ft bei der Sache. „Ich wollte schon immer Friseurin werden“, sagt Dohmen. „Das kreative Handwerk liegt mir und bereitet mir große Freude. Eine Bürotätigk­eit wäre nichts für mich gewesen.“

Nach der Lehre merkte sie schnell, dass sie mehr aus ihrem Talent und aus ihrem Beruf machen könnte. Also eröffnete sie, nachdem sie am 5. April 1968 ihre Meisterprü­fung erfolgreic­h abgelegt hatte, sofort ihr eigenes Geschäft: einen kleinen Salon an der Broicherdo­rfstraße, dem einige Zeit später ein größerer an der Alten Heerstraße folgte. 2001 schließlic­h der Umzug „nach Hause“, wie sie sagt, in den Salon in ihrem Haus an der Heinrich-HertzStraß­e. In all den Jahren hat sie vie- len jungen Menschen die Freude am Beruf vermittelt und sie in der Ausbildung­szeit mit Fachwissen versorgt.

Sie und ihre beiden Mitarbeite­rinnen, die schon seit mehr als 30 Jahren für sie arbeiten, bleiben durch die Lektüre von Fachzeitsc­hriften und durch die Teilnahme an Seminaren stets auf dem Laufenden, was Frisurentr­ends angeht. „Das bedeutet jedoch nicht, dass unsere Kundschaft jedem Trend hinterher läuft“, sagt Dohmen und lacht. „Unsere Stammkunde­n wollen das komplette Wohlfühlpr­ogramm sowie unsere Beratung und schätzen eine Frisur, die sitzt, hält und zu ihrem Typ und zur Haarqualit­ät passt.“

Dohmen und ihre Mitarbeite­rinnen gehen stets auf ihre überwiegen­d weiblichen Kunden ein und punkten mit Freundlich­keit und Kreativitä­t. Dabei legt die Friseurmei­sterin großen Wert auf eine vertraute Atmosphäre, untereinan­der, aber auch zu den Kunden. Und so ist ihr Salon auch gestaltet: hell, offen und modern. Die gebürtige Kaarsterin freut sich, dass sie nun seit einem halben Jahrhunder­t selbststän­dig ist und auch weniger gute Zeiten gemeistert hat. „Vor 50 Jahren war Kaarst noch beschaulic­h, es gab vier Friseure, und jeder kannte jeden. Da hat man viel Privates erfahren. Heute ist das anders.“

Um auf ihr Jubiläum aufmerksam zu machen, hat sie rote Plakate ins Schaufenst­er gehangen, auf denen der freudige Anlass in goldenen Buchstaben geschriebe­n steht. Am Samstag, 7. April, ab 12 Uhr lädt Dohmen zu einem kleinen Jubiläumsu­mtrunk in ihren Salon an der Heinrich-Hertz-Straße 44 ein.

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FOTO: TINTER Hannelore Dohmen liebt ihren Beruf auch nach 50 Jahren Selbststän­digkeit. Über neue Trends informiert sie sich in Fachzeitsc­hriften.

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