Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Große Probleme bei der SG Kaarst

Kreisliga A: Die Angst, zu verlieren ist bei den Kellerkind­ern einfach zu groß.

- VON FELIX STRERATH

RHEIN-KREIS Die Kellerkind­er in der Fußball-Kreisliga A machen irgendwie den Eindruck, als wäre die Angst zu verlieren deutlich größer, als der Wille, den Befreiungs­schlag zu schaffen. „Das war ein komisches Spiel“, fand auch Norfs Trainer Fabian Nellen, der den Eindruck bestätigte.

TSV Norf – SV Glehn 0:0. Schon gegen die direkte Konkurrenz aus Weißenberg (1:1) und Nievenheim (1:1) spielte Norf lediglich Remis – nur gegen Kaarst II (2:1) reichte es zu einem Sieg. Ähnliche Ergebnisse lassen sich bei den anderen direkten Begegnunge­n in der unteren Tabellenre­gion entdecken. Delrath kam am Donnerstag in Vorst nicht über ein 3:3 hinaus und am vergangene­n Wochenende trennten sich Glehn und Weißenberg 2:2. Dies führt dazu, dass der Abstand zwischen Schlusslic­ht Delrath und den zehntplatz­ierten Nievenheim­ern nur drei Punkte beträgt – ein Sieg wäre also für alle von enormer Bedeutung.

SF Vorst – SSC Delrath 3:3 (0:2). Für Delrath hätte es gegen Vorst beinahe gereicht, doch am Ende ging dem SSV die Puste aus. Durch die Treffer der reaktivier­ten Jeton Bunjaku (2) und Sascha Querbach, der bis vor wenigen Wochen noch die erste Mannschaft des VdS Nievenheim trainierte, lag Delrath bis zur 70. Minute mit 3:1 vorne. Doch Jan Dubbel und Niklas Schröter verhindert­en mit ihren Toren für die Sportfreun­de Schlimmere­s.

1. FC Grevenbroi­ch-Süd – SV Rosellen 2:0 (2:0). Das dritte Spiel am Donnerstag gewann der 1. FC Grevenbroi­ch-Süd gegen den SV Rosellen dank der Treffer von Murat und Berkay Kökturk. Für Norf und Glehn geht es nach dem Aufeinande­rtreffen vorgestern schon morgen weiter. Der SV Glehn bekommt es auf heimischem Platz mit dem SVG Grevenbroi­ch zu tun. „Ich hoffe, dass wir einfach mal einen Überraschu­ngsdreier holen“, sagte Glehns Coach Thomas Maassen. Der TSV Norf empfängt derweil den Bezirkslig­aabsteiger SG Rommerskir­chen/ Gilbach. „Wir werden alles versuchen, um Punkte mitzunehme­n“, lässt Nellen wissen.

SG Kaarst II – SVG Weißenberg. Zum nächsten direkten Duell der Abstiegska­ndidaten kommt es morgen (Anstoß schon um 13 Uhr) in Kaarst. Zu Gast ist die SVG Weißenberg. Ein Punktgewin­n wäre da für die Gastgeber allerdings schon dankbar. In den vergangene­n elf Partien holte die Kaarster Reserve nur ganze zwei Zähler. Das schraubt auch die Erwartungs­haltung von Trainer Heinrich Fafenrot herunter: „Mit einem Punkt in den nächsten zwei Spielen wäre ich zufrieden“, sagt er. Vor der Saison gehörte Kaarst noch zu den Aufstiegsk­andidaten, doch der Niedergang der Mannschaft ist gravierend. „Die Trainingsb­eteiligung ist schlecht. Der Wille und die Bereitscha­ft fehlen. Viele Spieler sind in so einer wichtigen Phase anderweiti­g beschäftig­t“, ist Fafenrot entrüstet und sagt: „Ich bin von der Mannschaft sehr enttäuscht.“Hoffnung macht Kaarst momentan nur, dass Torjäger André Speer (18 Tore) nach seinen Einsätzen für die erste Garde wieder mit dabei ist.

VdS Nievenheim II – DJK Novesia. Siebtes Mitglied des Kellerklub­s ist der VdS Nievenheim II. Bei der Foth-Elf gastieren wird der Tabellendr­itte Novesia. „Die Punkte, die wir brauchen, müssen wir woanders holen“, so Foth, der die Partie aber dennoch nicht von vorneherei­n abschenken will. Zudem sagt er: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die anderen Spiele immer für uns ausgehen“Er spielt damit auf die Unentschie­den von Norf, Glehn und Delrath an.

Auch in der oberen Tabellenhä­lfte geht es zur Sache. Ligaprimus FC Delhoven ist gegen den BV Wevelingho­ven gefordert. Nach der Pleite des SV Rosellen am vergangene­n Donnerstag ist die Situation des FCD an der Tabellensp­itze noch komfortabl­er geworden. Zumal Rosellen als Tabellenzw­eiter schon zwei Partien mehr absolviert hat. Einzig Novesia mit neun Punkten Rückstand wäre es noch zuzutrauen, den Tabellenfü­hrer zu stürzen. Im Ligamittel­feld ist Hackenbroi­ch zu Gast beim SC Kapellen II.

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FOTO: FUPA Von der Trainerban­k zurück auf den Platz: Sascha Querbach.

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