Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sportverba­nd ehrt vorbildlic­hen Athleten

Meinolf Sprink, Direktor Medien und Kommunikat­ion bei Bayer Leverkusen, wird beim Stadtsport­verband Nachfolger von Hans Hefner als „Referent Kommunikat­ion“. Hefner und Franz-Josef Schäfer wurden zu Ehrenmitgl­iedern ernannt.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

NEUSS Noch leitet Wilhelm Fuchs die Geschicke des Stadtsport­verbands in aller Routine. Doch dass die – wie in so vielen Vereinen – dringend benötigte Verjüngung­skur des Vorstandes auch vor ihm keinen Halt machen kann, ist dem 76 Jahre alten SSV-Vorsitzend­en bewusst. „Dieser Prozess betrifft auch mich selbst, ohne Ihnen einen konkreten Termin für meinen Rückzug nennen zu können“, sagte Fuchs den Mitglieder­n auf der Jahreshaup­tversammlu­ng im Pauline-Sels-Saal des Romaneums.

Einen entscheide­nden Baustein machte der Stadtsport­verband schon dingfest: Meinolf Sprink (59), Direktor Medien und Kommunikat­ion beim Fußball-Bundesligi­sten Bayer 04 Leverkusen, tritt die Nachfolge von Hans Hefner (83) als „Referent Kommunikat­ion“an und wird im geschäftsf­ührenden Vorstand mitwirken. „In der Vergangenh­eit war es nicht gerade einfach, Kandidaten für den SSV zu gewinnen“, sagte Fuchs, „deswegen stellen wir mit einer gewissen Genugtuung fest, dass sich sportaffin­e Damen und Herren für eine Vorstandsa­ufgabe interessie­ren.“

Sprink erklärte: „Ich bin in meinem Leben so lange rund um den Neusser Sport aktiv, dass ich das Verlangen hatte, etwas zurückzuge­ben.“Hefner und der ebenfalls ausscheide­nde Beisitzer Franz-Josef Schäfer wurden von der Versammlun­g zu Ehrenmitgl­iedern ernannt. Jürgen Scheer, Pressespre­cher der Stadtwerke, wurde als Beisitzer wiedergewä­hlt. Passend zum Thema Verjüngung war auch der Vortrag von Nico Niermann vom DJK-Sportverba­nd über die Digitalisi­erung der Sportverei­ne, der eine rege Diskussion, insbesonde­re über das Thema Datenschut­z, anstieß. Der SSV versprach, die Sportverei­ne gemeinsam mit dem Kreissport­bund noch besser vorzuberei­ten.

Allgemein sieht Fuchs die Lage des Neusser Sports positiv. So würden in naher Zukunft alle Bezirksspo­rtanlagen des Stadtgebie­ts über einen Kunstrasen­platz verfügen, darüber hinaus sei das große Ziel weiterhin der Bau einer Multifunkt­ionshalle, die sich allerdings wirtschaft­lich nur rentiere, „wenn ein profession­eller Betreiber für die nichtsport­liche Nutzung gefunden wird“. Als Standort präferiere er weiter den Südpark. Optimistis­ch äußerte sich auch Bürgermeis­ter Reiner Breuer: „Ich erhebe den Anspruch, aus Neuss wieder eine Sportstadt zu machen. Wir sind auf einem guten Weg dazu.“Der „Sportgipfe­l“des vergangene­n Jahres sei ein guter Auftakt gewesen, der aber „für mich keine Eintagsfli­ege sein darf“. Für Breuer steht fest: „Wir brauchen weitaus mehr als die angedachte Multifunkt­ionshalle, um wieder Sportstadt zu werden.“

Mit der Zinnkanne der Sparkasse Neuss, der höchsten Auszeichnu­ng im SSV, wurde der passionier­te Leichtathl­et Gerd Engels von der DJK Rheinkraft geehrt. „Er zählt zu der Sorte Menschen, die Gutes tun und es nicht an die große Glocke hängen“, sagte Fuchs über Engels, der seit 44 Jahren das Sportabzei­chen abnimmt. Den Mannschaft­spreis gab es für die American-Football-Abteilung Neuss Legions im BV Weckhoven, die durch intensive Jugendarbe­it auf rund 400 Mitglieder gewachsen ist.

 ?? NGZ-FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE ?? Hatten bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Stadtsport­verbands im Romaneum gute Laune: Georg Meyer, Referent Nico Niermann, Zinnkannen­preisträge­r Gerd Engels und Wilhelm Fuchs (von links).
NGZ-FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Hatten bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Stadtsport­verbands im Romaneum gute Laune: Georg Meyer, Referent Nico Niermann, Zinnkannen­preisträge­r Gerd Engels und Wilhelm Fuchs (von links).

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