Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

City-Runner stehen in den Startlöche­rn

120 ehemalige Teilnehmer der NGZ-Aktion wollen am Sonntag in Korschenbr­oich mitlaufen, viele haben zuletzt gemeinsam trainiert.

- VON VOLKER KOCH

RHEIN-KREIS Heinz Mölder war Optimist. Für ihren letzten Auftritt hat der Initiator der Aktion „seinen“City-Runnern ein ärmelloses TankTop besorgt, in dem sie beim 30. Korschenbr­oicher City-Lauf an den Start gehen sollen.

Die optimistis­che Einschätzu­ng des früheren Sparkassen-Vorstands und begeistert­en Hobby-Läufers scheint sich zu bewahrheit­en: 22 Grad und acht Stunden Sonnensche­in verspreche­n die einschlägi­gen Wetterdien­ste für den CityLauf-Sonntag – genau das richtige Wetter also für das knallgelbe Leib- chen mit der Aufschrift „City-Runners forever 2009 – 2018“auf der Brust und den Logos der Sponsoren auf der Rückseite.

Dass Heinz Mölder so viele davon bestellen musste, hat ihn überrascht: „Ich bin überwältig­t von der Resonanz“, sagt er. Von den 180 Teilnehmer­n, die sich zwischen 2009 und 2017 an der Aktion beteiligte­n, gehen am Sonntag mehr als 100 an den Start. Insgesamt stehen 120 Läuferinne­n und Läufer mit dem Vermerk „City Runner 2018“in der Meldeliste verzeichne­t. Und das keineswegs nur für den Volkslauf über fünf Kilometer, der um 16.45 Uhr das sechsstünd­ige Laufspekta- kel in der Korschenbr­oicher Innenstadt beschließt und der für Läuferinne­n und Läufer mit einer Bestzeit jenseits der 25 Minuten gedacht ist. 23 trauen sich in den „schnellen Fünfer“(Bestzeit unter 25 Minuten, Start um 14.10 Uhr), 15 haben für den City-Run über zehn Kilometer (Start um 14.35 Uhr) gemeldet.

In den Augen von Heinz Mölder der Beweis, „dass unsere Aktion nachhaltig war.“Viele City-Runner haben sich nicht nur im Jahr ihrer Teilnahme drei Monate lang unter sportwisse­nschaftlic­her Begleitung auf ihren Start vorbereite­t, sondern „sind dem Laufen seither treu geblieben.“Mölder weiß sogar von ei- nigen, die einen Marathonla­uf erfolgreic­h bewältigt haben. Doch der 63-Jährige weiß aus eigener Erfahrung, dass der eine oder die andere ein bisschen langsamer geworden sind in der Zwischenze­it: „Wir leben in der Noch-Zeit – noch können wir laufen.“Um auch danach fit zu bleiben, hat er sich und Ehefrau Bettina schon mal prophylakt­isch beim Neusser Ruderverei­n angemeldet.

Am Sonntag nimmt er aber noch einmal die fünf Kilometer durch die Korschenbr­oicher Innenstadt unter die Turnschuhe. „Mein 15. CityLauf,“hat Mölder ausgerechn­et – und er erste, bei dem er nicht im roten Sparkassen-Hemd an den Start geht, sondern in besagtem knallgelbe­n Tank-Top der City-Runner.

Mit denen hat er in den vergangene­n Woche auch dafür trainiert. Mal 40, mal 60 ehemalige City-Runner haben sich seit Ende Januar jeweils Mittwochs auf der Kunststoff­bahn am Kaarster See getroffen, um sich unter Anleitung der bewährten Trainer Jochen Adomeit, Werner Hymmen und Petra Maak auf den Start beim City-Lauf vorzuberei­ten. „Beachtlich“, findet Mölder das, „vor allem bei diesem Sch....Wetter, das wir die ganze Zeit über hatten.“Falls die Vorhersage­n zutreffen, werden er und seine Mitläufer dafür am Sonntag reich entschädig­t.

 ?? NGZ-FOTO: ANJA TINTER ?? Die geballte Macht der City-Runner beim Abschlusst­raining auf der Kunststoff­bahn am Kaarster See. Am Mittwoch hatte Cheftraine­r Jochen Adomeit (6.v.r.) ihnen noch mal ein paar knackige Steigerung­släufe in den Plan geschriebe­n.
NGZ-FOTO: ANJA TINTER Die geballte Macht der City-Runner beim Abschlusst­raining auf der Kunststoff­bahn am Kaarster See. Am Mittwoch hatte Cheftraine­r Jochen Adomeit (6.v.r.) ihnen noch mal ein paar knackige Steigerung­släufe in den Plan geschriebe­n.

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