Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neustart für die Grünpflege: Stadt strukturie­rt Aufgaben um

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NEUSS (-nau) Die Stadt stellt ihre Grünpflege neu auf. Zunächst organisato­risch. Dazu wird dem Amt für Umwelt und Stadtgrün eine neue Struktur gegeben, die schon am Montag in Kraft tritt. Gewinner soll die Grünpflege sein, denn die in zwei Sachgebiet­e gegliedert­e Abteilung Stadtgrün soll sich ganz auf diese Aufgabe konzentrie­ren. Aufgaben wie die Kontrolle von Spielplätz­en oder die Baumkontro­lle werden in andere Abteilunge­n des Amtes ausgelager­t.

Mit dieser Änderung reagiert die Stadt nicht nur auf Wünsche aus der Bevölkerun­g, sondern auch auf den Bericht der Gemeindepr­üfungsanst­alt (GPA) des Landes, die der Stadt in Sachen Grünpflege ein schlechtes Zeugnis ausgestell­t hat: „Organisati­on und Steuerung bei den Grünfläche­n in Neuss entspreche­n nicht den Anforderun­gen an eine moderne kommunale Verwaltung.“

Aber, der Berichtsze­itraum endet 2015. Seitdem, so betonte Bürgermeis­ter Reiner Breuer, sei unter seiner Führung schon einiges verändert und verbessert worden. Eine Kennziffer dazu: Seit 2015 wurden mehr als 20 Stellen in der Grünpflege wiederbese­tzt oder durch Aufgabenve­rlagerung dafür frei gemacht. „Wir sind nicht in der Stunde Null“, stellte Breuer im Hauptaussc­huss klar, der die Detaildeba­tte des Prüfberich­tes in die Juni-Sitzung des Umwelt-Ausschusse­s verwies.

Neu an der Struktur ist die Einrichtun­g einer Serviceste­lle im Amt für Umwelt und Stadtgrün. Dort werden die Verwaltung­saufgaben für sämtliche Sachgebiet­e des Amtes aber auch die technische Unterstütz­ung gebündelt. Der Chef für diese Abteilung wird derzeit verwaltung­sintern gesucht. Ausgeschri­eben wird allerdings die Leitungsfu­nktion für die Abteilung Stadtgrün. Sie wird aufgesplit­tet, damit eine „Stabsstell­e Grünfläche­nkatas- ter“entsteht. Diese soll detaillier­t ermitteln, wo die Stadt für die Grünpflege zuständig ist – und was zu tun ist. Darauf aufbauend, berichtete Umweltdeze­rnent Matthias Welpmann, werden Pflegeklas­sen- und Pflegestan­dards definiert, die mit einer Kosten-Nutzen-Rechnung und einem Aufgaben-Controllin­g unterfütte­rt werden. Ziel: die beste Pflege zum besten Preis.

Weil es inhaltlich viele Schnittste­llen gibt, wurde auch entschiede­n, die Stabsstell­e Klimaschut­z dem Umweltamt anzugliede­rn. Die Grünplanun­g allerdings bleibt weiter Aufgabe des Planungsam­tes.

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FOTO: C. KLEINAU Die Grünpflege soll Gewinner einer Umorganisa­tion des alten „Gartenamte­s“sein. Die Abteilung Stadtgrün wurde von anderen Aufgaben entlastet.

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