Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

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Mit acht Wochen kamJesse zu uns, inzwischen ist er zehn Jahre alt, und fast jeden Abend wiederholt sich die gleiche Zeremonie: Pünktlich um 22.30 Uhr (plus/minus fünf Minuten) möchte Jesse zu Bett. Der Nachtporti­er (also mein Mann) wird durch Auflegen der Vorderpfot­e aufs Knie dazu aufgeforde­rt, die Terrassent­ür zu öffnen, damit Wauwau seinen Kontrollga­ng durch den Garten und Pipi machen kann. Alles für Gut befunden, gibt es noch ein Betthupfer­l, und der Nachtporti­er (= mein Mann..., ich bin die Frühschich­t ! ) darf Jesse zu seinem Bett geleiten (!), ein paar Streichele­inheiten noch, und das Personal darf gehen. Da wir nicht mehr berufstäti­g sind, sind unsere Zu-Bett-gehZeiten recht unterschie­dlich. Sofern unser Gang ins Schlafzimm­er länger als eine halbe Stunde auf sich warten lässt, steht Jesse wieder auf und schaut, wo wir bleiben. Wenn er merkt, dass es noch dauern wird, läuft er zurück ins Schlafzimm­er, holt sowohl mein Nachthemd als auch den Schlafanzu­g meines Mannes. Hat er damit immer noch keinen Erfolg, sammelt er die Sachen wieder ein, legt sie im Wohnzimmer vor die Tür und macht sich ein Kopfkissen daraus. Da bleibt er so lange liegen, bis Nachtporti­er und Frühschich­t auch den Weg ins Schlafgema­ch antreten. Eine Geschichte von Dagmar Diederichs aus Hünxe. Schicken auch Sie uns Ihre Geschichte per E-Mail unter dem Stichwort „Einfach tierisch“an:

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