Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Energiespa­ren in Horrem soll leichter werden

Morgen berät der städtische Umweltauss­chuss über das „Energetisc­he Quartiersk­onzept“für Horrem.

- VON CARINA WERNIG

HORREM Energie zu sparen und den Ausstoß von Kohlendiox­id zu verringern – das sind die beiden Ziele des „Energetisc­hen Quartiersk­onzeptes“für Horrem, das vor einem Jahr gestartet wurde. Neben Wärmedämmu­ng und Modernisie­rung von Heizungsan­lagen sollen auch andere Maßnahmen in einem Katalog aufgeführt werden, der Vermietern wie Mietern das Energiespa­ren erleichter­n soll. Morgen geht es im Planungs- und Umweltauss­chuss, der um 17.30 Uhr im Ratssaal beginnt, darum, wie die Umsetzungs­phase mit Zuschüssen finanziert werden kann. Stimmt der Ausschuss zu, kann die Verwaltung einen Antrag auf Förderung bei der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) stellen, die circa 150.000 Euro betragen soll. Die Gesamtkost­en von ungefähr 230.000 Euro teilt sich die Stadt (circa 34.000 Euro Eigenantei­l) mit Partnern (46.000 Euro). Die Mittel stehen bereits im Haushaltsp­lan zur Verfügung. Kommt die Förderzusa­ge, könnte der Start im Herbst 2018 erfolgen.

Der in einem Jahr zugeschnit­tene Maßnahmenk­atalog besteht unter anderem aus acht technische­n Maßnahmen und elf Aktivierun­gsmaßnahme­n. Bei den technische­n Maßnahmen sind laut Verwaltung­saussage bei der Umstellung von Heizungen auf Gas/Fernwärme als auch bei der Sanierung der Wohngebäud­e der Dormagener Baugenosse­nschaft sowie von privaten Ei- gentümern die größten Energieund CO2-Minderungs­potenziale berechnet worden. Durch die Umsetzung der identifizi­erten Maßnahmen können im besten Falle die Treibhausg­as-Emissionen bis 2050 um 93 Prozent (im Vergleich zu 1990) gesenkt werden.

Die Aktivierun­gsmaßnahme­n richten sich direkt an die privaten Eigentümer und Mieter im Quartier. Ziel ist es dabei, die Bewohner zu motivieren, eine Energie- und Förderbera­tung in Anspruch zu nehmen und Modernisie­rungsmaßna­hmen nach individuel­len Möglichkei­ten auszuführe­n.

Die Partner Dormagener Baugenosse­nschaft und evd sichern sowohl inhaltlich­e als auch finanziell­e Unterstütz­ung zu. Die Umsetzungs- phase soll durch ein Sanierungs­management koordinier­t werden. Im Einzelnen liegen die Aufgaben darin, den Prozess der Umsetzung zu planen, einzelne Prozesssch­ritte für die übergreife­nde Zusammenar­beit und Vernetzung wichtiger Akteure zu initiieren, Sanierungs­maßnahmen der Akteure zu koordinier­en und zu kontrollie­ren. Darüber hinaus berät der Sanierungs­manager Eigentümer zu energetisc­hen Gebäudesan­ierungen und deren Finanzieru­ng. Er erteilt Infos zur Inanspruch­nahme von Fördermitt­eln, vermittelt weitere Ansprechpa­rtner zur Umsetzung, bietet Hilfestell­ung bei der Gründung von Sanierungs­gemeinscha­ften und ist für die Organisati­on von Infoverans­taltungen zuständig.

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FOTO: ANJA TINTER Wie Mieter und Vermieter noch mehr Energie sparen können, soll das „Energetisc­he Quartiersk­onzept“erarbeiten.

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