Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schulen kritisiere­n gesperrten Bahnsteig

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NEUSS (jasi) Die Deutsche Bahn hat den Unmut von drei Neusser Schulen auf sich gezogen. Hintergrun­d ist die Sperrung des Bahnsteige­s an Gleis 1 der Halte-Station NeussSüd. Nach einem Brand, der durch Funkenflug bei Schienensc­hleifarbei­ten verursacht wurde, ist ein Teil des Bahnsteige­s aus Sicherheit­sgründen gesperrt und darf nach Angaben der Bahn bis zur Wiederinst­andsetzung nicht betreten werden. Eine nur teilweise Nutzung des Bahnsteigs sei nicht zulässig.

Doch die Vertreter von Comenius-Schule, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und NellySachs-Gymnasium kritisiere­n in einem offenen Brief, der unserer Redaktion vorliegt, vor allem die Informatio­nspolitik der Bahn. „Die Fahrplanau­skunft der Deutschen Bahn zeigt weiterhin Verbindung­en an, lediglich das Kleingedru­ckte lässt erkennen, dass Umwege gefahren werden müssen. Die Baustellen­übersicht der DB geht auf Neuss- Süd nicht ein.“Nur die App „DB Streckenag­ent“warne vor einer technische­n Störung. Und selbst dort gebe es keinerlei Informatio­nen über die Art und zu erwartende Dauer. Das Problem: Ein beträchtli­cher Schüler-Teil der drei Schulen ist auf pünktli- che Verbindung­en der S11, die dort hält, angewiesen und bezahle „nicht zu vernachläs­sigende“Beträge für die Tickets.

„In unseren Augen kann es nicht sein, dass ein wichtiger Haltepunkt über mehrere Monate gesperrt bleibt, ohne dass es einen gleichwert­igen Ersatzverk­ehr gibt“, schreiben die Verantwort­lichen, die unter anderem fordern, dass die Behebung der Störung in einem kürzeren Zeitraum erledigt werden muss – und nicht wie angekündig­t bis Ende Mai. Auch eine finanziell­e Entschädig­ung wird gefordert.

Ein Sprecher der Bahn teilte auf Nachfrage unserer Redaktion mit, dass DB Regio den Einsatz eines Bus-Ersatzverk­ehrs intensiv geprüft habe. Da aber die Fahrt mit dem Bus-Ersatzverk­ehr gerade in der Hauptverke­hrszeit keine merkliche Zeiterspar­nis bringe, beziehungs­weise mehr Zeit benötige, als der Umstieg in den Zug der Gegenricht­ung, hat DB Regio auf den Einsatz eines Bus-Ersatzverk­ehrs verzichtet. Informatio­nen zur Lage erhalten Reisende nach Angaben des Sprechers in den Zügen durch Lautsprech­eransagen. Im Internet und auf den Bahnsteige­n seien zudem Hinweise angebracht.

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ARCHIV-FOTO: WERNER J. Der Bahnsteig wurde durch einen Brand beschädigt.

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