Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auch Alexander Hauptmann wechselt zum SC Kapellen

Der in akuten Abstiegsnö­ten steckende VdS Nievenheim verliert weiteren Fußballer an den Lokalrival­en. Jüchen unterliegt in Velbert.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Weil Amern unter der Woche im Nachholspi­el gegen den 1. FC Mönchengla­dbach (1:1) genauso punktete wie Remscheid gegen Benrath (6:2), trennt den VdS Nievenheim in der Fußball-Landesliga jetzt nur noch das allerdings deutlich bessere Torverhält­nis gegenüber Mettmann (0:2 gegen Heiligenha­us) von Relegation­splatz 15. SC Velbert – VfL Jüchen/Garzweiler 4:2 (2:2). Auch der zweite Versuch, die nur einen Zähler entfernte 40Punkte-Marke zu knacken, schlug fehl. Und das fand VfL-Trainer Michele Fasanelli richtig blöd, denn im Nachholspi­el beim Tabellendr­itten lagen seine Jungs durch Treffer von Fatlum Ahmeti und Kosta Jamarishvi­li schon mit 2:0 vorne. Weil die Gäste in der Folge jedoch fleißig Geschenke verteilten, kam Velbert bis zur Pause durch Tore von Marcel Lange und Lars Hilger zum Ausgleich, im zweiten Abschnitt trafen wiederum Hilger und Marco Olivieri zum Sieg. Fasanelli böse: „Wie wir uns in der Verteidigu­ng verhalten haben, hatte nichts mit Landesliga zu tun. Das war katastroph­al.“Obwohl das Polster auf Rang 15 noch elf Punkte beträgt, mahnt er vorsichtsh­alber: „Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen.“Morgen stellt sich das Kellerkind VSF Amern auf der Anlage an der Stadionstr­aße vor. Fasanelli denkt mit Schrecken an das 0:3 im Hinspiel zurück: „Da haben wir uns den Schneid abkaufen lassen.“ Nievenheim denkt positiv. Manche sagen, der VdS hat seit sechs Spielen nicht mehr voll gepunktet, doch Trainer Michele Lepore sieht nur das Positive. „Wir haben zweimal in Folge nicht verloren.“In die Partie beim MSV Düsseldorf (Anstoß morgen erst um 15.30 Uhr) schickt er seine Schützling­e ohne zusätzlich­es Gepäck: „Klar, für uns ist jedes Spiel ein Endspiel, aber wir dürfen keine Angst haben, Fehler zu machen. Die Jungs sollen befreit aufspielen, von mir bekommen sie keinen Druck.“ Dass sich neben Jannik Schulte und Nils Mäker (fällt morgen mit gebrochene­m großen Zeh aus) am Saisonende nun auch noch Alexander Hauptmann Richtung Kapellen verabschie­det, sei für den Moment kein Problem, sagt Lepore. „Die Spieler, die wechseln, stehen hier noch unter Vertrag und ich erwartet, dass sie bis zum Schluss 1000 Prozent geben.“Zusätzlich erschwert wird die Mission noch durch den Ausfall von Abwehrmann Nils Dübbert (fünfte Gelbe Karte). Dafür ist Hauptmann nach abgelaufen­er Sperre wieder dabei. Das Hinspiel verlor der VdS durch späte Tore mit 1:2. SC Kapellen hat seinen dritten Wunschspie­ler. Bange Blicke nach Bösinghove­n, wo die Partie morgen um 15 Uhr angepfiffe­n wird, dürften die Nievenheim­er richten. Denn der SCK, der sich in Alexander Hauptmann (13 Saisontore bislang) den dritten Wunschspie­ler von Trainer Oliver Seibert gesichert hat, tritt beim TSV Meerbusch II an.

Die Gastgeber belegen als 16. den ersten Abstiegspl­atz, hätten auf den VdS aber nur drei Punkte aufzuholen. Das ist nicht unmöglich, zumal das Team im Saisonfina­le kräftige Unterstütz­ung der so gut wie aufgestieg­enen Erstvertre­tung erwarten kann. Das erfüllt für Seibert, der seit Donnerstag frischgeba­ckener Inhaber der Trainer-A-Lizenz ist, den Tatbestand der Wettbewerb­sverzerrun­g. Darum ist er froh, dass seine Mannschaft davon nicht wirklich betroffen ist. „Wen die Meerbusche­r hochschick­en, ist für uns absolut sekundär“, sagt er, „schließlic­h sind wir die Einzigen, die sogar deren Erste geschlagen haben.“

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NGZ-FOTO: A. TINTER Auch Alexander Hauptmann (M.) geht in der kommenden Saison für Kapellen auf Torejagd. Zuvor will er aber unbedingt noch den VdS Nievenheim zum Klassenver­bleib schießen.

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