Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Otter-Nachwuchs ist putzmunter
(step) Bei Temperaturen um die 30 Grad wird so mancher Zoobesucher im Tropenhaus ziemlich neidisch, wenn er die Otterfamilie in ihrem kleinen Paradies sieht. Und die hat erst kürzlich Nachwuchs bekommen. Kurzkrallenotter-Dame Anna hat zwei putzmuntere Jungtiere zur Welt gebracht, die sie und ihren Partner Ludo gut auf Trab halten. Während Ludo ein echter Kölner ist und 2012 im Zoo in Riehl zur Welt kam, erblickte Anna 2012 im Tierpark Cottbus das Licht der Welt. Der noch namenlose Nachwuchs macht aktuell bei dem überaus warmen Frühlingswetter genau das, wonach auch Menschenkindern der Sinn steht: ausgiebig Baden und Schwimmen im hauseigenen Pool, der auch über eine große Wasserrutsche verfügt. Natürlich braucht es bei so viel Rumtoben auch mal einen Snack zur Stärkung. Hin und wieder gibt es zum Beispiel eine Portion weißer Mäuse, die vom Tierpfleger direkt in die kleinen Pfoten geliefert werden. Asiatische Kurzkrallenotter haben eine KopfRumpf-Länge von rund 60 Zentimetern und eine Schwanzlänge von etwa 30 Zentimetern. Ihr Gewicht beträgt durchschnittlich drei bis vier Kilogramm. Damit sind sie die kleinste Otternart, wovon man sich zum Beispiel beim direkten Vergleich mit den Fischottern überzeugen kann. Diese haben ihr Gehege unweit des Haupteingangs des Zoos. Das Fell der Kurzkrallenotter ist an der Oberfläche dunkelbraun bis grau gefärbt. Sie gehören systematisch zu den Marderartigen. Die beliebten Tiere haben stark reduzierte Krallen, die kaum noch einen Nutzen haben. Auch die Schwimmhäute an den Pfoten sind zurückgebildet. Dadurch sind die einzelnen Finger sehr beweglich. Das Verbreitungsgebiet der Kurzkrallenotter er- streckt sich über Indien, das südliche China, die Malaiische Halbinsel, Borneo, Java und die südlichen Philippinen. Die kleinen Raubtiere bewohnen Gebiete in Gewässernähe mit dichter Vegetation. Das können Flüsse und Flussmündungen wie auch Meeresküsten sein. Kurzkrallenotter sind gesellig und leben in Familiengruppen von bis zu zwölf Tieren. Sie spielen gerne miteinander und kommunizieren mit einer Reihe von Lauten. Das sehr starke Gebiss brauchen sie zum Knacken von Nahrung.