Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Eine Zierde für den Garten
Als Gestaltungselement darf Wasser eigentlich in keinem Garten fehlen. Eine wunderbare Variante des Gestaltens mit Wasser – für den naturnahen genauso wie den designorientierten Garten – ist die Anlage eines Fischteichs.
Ein leiser Wind weht durch das Schilf, Libellen haschen im raschen Zickzackflug vorbei und die Fische ziehen ruhig ihre Bahnen. Teichidylle pur, wie sie sich manch ein Gartenbesitzer erträumt. Doch gleichzeitig hat das Wort Teich oft auch abschreckende Wirkung. Denn etliche Gartenbesitzer halten ihn für zu pflegeintensiv. Dabei ist alles eine Frage der richtigen Planung und Ausführung. Den pflegefreien Garten gibt es ohnehin nicht. „Und wenn ein Fischteich gut und professionell angelegt ist, macht er übers Jahr nicht mehr Arbeit als eine Rasenfläche. Somit hält sich der Pflegeaufwand in wirklich überschaubaren Grenzen“, beruhigt Fredy Gastager. Der Gartengestalter weiß als Mitglied der Gärtner von Eden aus Erfahrung, wie man den Pflegeaufwand für einen eigenen Teich minimiert: mit guter und vorausschauender Planung und einer fachlich einwandfreien Umsetzung.
Faktoren, die es bei der Planung zu berücksichtigen gilt, sind unter anderem Standort, Wasserfläche und -tiefe, Wasserqualität, Bepflanzung, Technik und Fischbesatz. Allein an dieser Aufzählung wird deutlich: Ein Fischteich ist ein komplexes System, und seine Anlage erfordert eine Menge Know-how. In jedem Fall ist der fachgerechte Bau eines Teiches eine Aufgabe für Profis. Denn nur sie verfügen über das notwendige Fachwissen in Sachen Material, Erdarbeiten, Bepflanzung, Pumpen- und Filtertechnik.
Wo im Garten der Teich seinen Platz findet, will wohl überlegt sein. „Es empfiehlt sich ein sonniger Standort, damit das Teichwasser immer möglichst warm ist. Bei einer Temperatur zwischen 24 und 28 Grad Celsius – und natürlich einer ausreichenden Sauer- stoffversorgung – fühlen sich Goldfische wie auch Kois am wohlsten“, so Fredy Gastager. Außerdem sollte sich der Teich natürlich harmonisch in die Gesamtgestaltung des Gartens eingliedern, und die zukünftigen Teichbesitzer müssen sich darüber klar werden, wie sie den neuen „Mitbewohner“in ihre Gartennutzungsgewohnheiten einbeziehen wollen. Beine vom Steg baumeln lassen? Kaulquappen am Ufer beobachten oder lieber die Fernwirkung genießen? All das kann Einfluss auf die Standortwahl haben. Dingender Rat vom Profi: „Auf einen Platz unter Bäumen sollte man auf jeden Fall verzichten: Das herabfallende Laub sorgt nicht nur für einen erhöhten Pflegeaufwand, sondern für noch mehr Nährstoffe im Wasser.“
Ist der richtige Standort gefunden, kann es an den Bau gehen. „Wichtig ist, für einen stabilen, standfesten Untergrund zu sorgen, damit es später keine Senkungen gibt“, lautet laut Fredy Gastager eine der wichtigsten Regeln. Die Verwendung von Teichfolie anstatt vorgefertigter Becken ist dabei sehr empfehlenswert. Damit ist man bei Größe, Formgebung und Pflanzzonengestaltung flexibler. Beim Verlegen der Teichfolie sollte darauf geachtet werden, dass sie keine Falten schlägt. Das erleichtert nicht nur die spätere Teichreinigung, sondern verhindert auch, dass sich Krankheitserreger in den Falten festsetzen können. Was die Größe des Fischteiches betrifft, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Vom kleinen Refugium für Goldfische bis zum ausladenden Koikarpfenteich ist alles möglich. „Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass die Größe des Teichs an die Bedürfnisse der Fische angepasst ist. Hier gilt es, das Wachstum der Fische genauso zu berück- sichtigen wie eine ausreichende Bewegungsfreiheit. Denn nur so ist auch gewährleistet, dass die Fische artgerecht leben und sich entwickeln können“, mahnt Fredy Gastager. Als Faustregel kann hier gelten: Auf ein Kilo Fisch kommen 1000 Liter Wasser. Für eine stabile Wasserqualität empfiehlt er, den Teich mindestens 1,50 Meter tief zu bauen: Das verhindert im Sommer ein zu starkes Aufheizen des Wassers und gewährleistet, dass im Winter am Teichboden eine konstante Temperatur von vier bis sechs Grad Celsius vorhanden ist. Damit der Teich an der Oberfläche nicht komplett zufriert, sollte dort ein so genannter Teichfreihalter oder eine Lufteinströmung installiert werden. Dann können die Fische im unteren Teil des Teiches problemlos überwintern. www.gaertner-von-eden.com www.gartenbau-wildwuchs.de