Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kita Am Hoverkamp bekommt Anbau

Um dem Kitaplatz-Bedarf gerecht zu werden, wurde im jüngsten Ausschuss beschlosse­n, übergangsw­eise eine weitere Gruppe am Standort der Kita Am Hoverkamp zu errichten. Die Politik begrüßte die Entscheidu­ng.

- VON CAROLIN SKIBA

KAARST Um den fehlenden Kitaplätze­n beizukomme­n, wurde jetzt in der zusammenge­legten Sitzung des Bau- und Umweltauss­chusses (BUNA) mit dem Haupt-, Wirtschaft­s- und Finanzauss­chuss (HWFA) die Erweiterun­g der Kita „Am Hoverkamp“um eine Gruppe einstimmig beschlosse­n. Zugestimmt wurde damit auch dem von der Verwaltung vorgestell­ten Bauprogram­m mit einem Investitio­nsvolumen von 450.000 Euro. Diese Summe ergibt sich aus verschiede­nen Posten, die für die Anschaffun­g eines Raummodule­s anfallen, mit dem der Kitaplatz-Bedarf vorerst gedeckt erden soll. Im Zuge dessen haben die Ausschussm­itglieder des HWFA der Bereitstel­lung der erforderli­chen Haushaltsm­ittel in Höhe von 348.000 Euro zugestimmt. Die Deckung erfolgt aus eingespart­en Haushaltsm­itteln bei der Kta Erftstraße.

Um zum anstehende­n Kita-Jahr alle Kinder unterzubri­ngen, wurde bereits vor rund zwei Monaten veranlasst, Dependance­gruppen einzuricht­en, die kurzfristi­g Platz für die nicht versorgten Kinder bieten. Doch selbst mit vier dieser „Übergangsg­ruppen“beziehungs­weise der Eröffnung der Kita Erftstraße, können laut Stadt nach heutigem Stand rund 22 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren nicht versorgt werden. Um diesen Bedarf kurzfristi­g doch noch decken zu können, hat die Verwaltung in den vergangene­n Wochen alle städtische­n KitaStando­rte im Hinblick auf ihre Grundstück­sflächen und Raumkapazi­täten untersucht, um einen ge- eigneten Standort für eine ergänzende Gruppe zu finden. Neben dem Standort Bussardstr­aße, der bereits durch eine Dependance­gruppe und sieben Kitagruppe­n maximal ausgelaste­t ist, kommt flächenmäß­ig nur der Standort Am Hoverkamp in Frage. Die Brandschut­zdienstste­lle des Rhein-Kreises hatte jedoch darauf hingewiese­n, dass eine weitere – in diesem Fall die dritte – Gruppe, aus brandschut­ztechnisch­er Sicht nicht möglich sei. Ein separierte­r Baukörper könne aber angebaut werden.

Das soll nun in Form einer eigenständ­igen Moduleinhe­it geschehen. Mit einer Größe von etwa neun Me- tern mal 14,5 Metern beinhaltet das Modul einen Gruppenrau­m, einen Schlaf- und Nebenraum und einen Sanitärber­eich.

Erster Beigeordne­ter Sebastian Semmler wies darauf hin, dass die Stadt nach einer schnell realisierb­aren Lösung gesucht habe, die zu einem vertretbar­en Preis, zu einer vertretbar­en Zeit und mit großer Mithilfe des Trägers gefunden worden, die aber nicht als Dauerlösun­g zu verstehen sei. Heinrich Hannen von den Grünen sagte: „Auch wenn das nicht unser Wunsch auf Dauer ist, finde ich, dass es eine gute Lösung ist.“Auch die SPD begrüßt die Lösung eines Containerm­odul-An- baus. „Wenn man vorher vielleicht skeptisch war, als man diesen nackten Container gesehen hat, sich das jetzt aber noch mal anschaut, ist das ein kleines grünes Paradies. Ich glaube, dass es eine gute Übergangsl­ösung ist, die uns über den Engpass hinweghilf­t“, sagte SPDVorsitz­ende Anneli Palmen.

Palmen lobte die Verwaltung und die Politik, weil Kaarst im Vergleich zu anderen Kommunen in Bezug auf Kitaplätze deutlich besser dastehe. Das einzige Problem: „Wir werden ein großes Problem haben, Fachkräfte zu bekommen.“Auch deshalb, weil die in Kaarst hochpreisi­g wohnen würden, so Palmen.

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NGZ-FOTO: ATI Die Kindertage­sstätte Am Hoverkamp wird übergangsw­eise um eine Gruppe erweitert. Das soll mit einem Raummodul geschehen.

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