Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schwarz-Weiß Neuss hält Köln auf Distanz

Beim 3:3 im Verfolgerd­uell der 2. Hockey-Bundesliga Nord holt der HTC 1:3-Rückstand auf. Gegen Blau-Weiß sitzen drei von vier Strafecken.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Ist doch schön, wenn nach einem engen Match beide Trainer zufrieden sind. Der für BW Köln auch immer noch auf dem Feld aktive Olympiasie­ger Jan-Marco Montag resümierte nach dem 3:3-Unentschie­den (Halbzeit 1:1) vor 500 Zuschauern gegen den HTC SW Neuss nüchtern: „Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, für den Start war das ganz okay.“Dem schloss sich Gästecoach Matthias Gräber an. Gut fand er an der Punkteteil­ung im Verfolgerd­uell der 2. Hockey-Bundesliga Nord vor allem, „dass wir uns Köln von der Backe gehalten haben.“Und auch die Leistung sei, fügte er an, „ganz okay“gewesen „für das erste Spiel und nach der schwierige­n Vorbereitu­ng.“

Verlassen konnte sich SchwarzWei­ß mal wieder auf die Stärke beim Verwerten der Strafecken: Drei dieser im Hockey oft entscheide­nden Standards führten zu Treffern – und das bei vier Versuchen. Schon in der achten Minuten schlug der Ball auf diese Weise im Kasten der Hausherren ein. Ivo Otto baute damit seine persönlich­e Bilanz auf jetzt sechs Saisontore aus. Drei Minuten später glich Montag per Strafecke jedoch aus – es sollte bei insgesamt sechs Anläufen allerdings das einzige Erfolgserl­ebnis der Gastgeber bleiben.

Weil die Kölner in der Rückrunde als Tabellendr­itte aber noch vier Punkte auf Neuss gutzumache­n haben, gaben sie weiter Gas und schienen kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts und Treffern von Juri Hägele (32.) sowie Fabian Rickenbach (3:1/39.) auf einem guten Weg. „Da hätten wir uns nicht beklagen können, wenn mit dem 4:1 die Entscheidu­ng gefallen wäre“, räumte Gräber ein, „in dieser Phase haben sehr viel zugelassen, waren nicht so richtig auf Empfang.“Dass es ihm und seinen Schützling­en nicht gelang, diese Unzulängli­chkeiten des Kontrahent­en auszunutze­n, ärgerte Montag sehr. „Nach dem Spielverla­uf hätten wir mehr rausholen können“, stellte Kölns Spielertra­iner zu Recht fest: „Bei einer Ecke hätten wir den Sack mit dem 4:1 zumachen können.“

Otto unterband diese gute Möglichkei­t jedoch und hielt SchwarzWei­ß damit im Spiel. Gerade erst dem Knockout entgangen, machten sich die Gäste an die Aufholjagd: Zunächst stellte Abbas Haider den 2:3Anschluss her (42.), dann glich Sebastian Draguhn, ebenfalls mit einer verwandelt­en Strafecke, zum 3:3 (51.) aus. „Und das haben wir uns auf jeden Fall verdient“, bilanziert­e Gräber. Dem Thema Aufstieg näherte er sich trotzdem verhalten: „Alle Mannschaft­en haben gesehen, wie der Hamburger Polo Club aufgerüste­t hat und ihre Ambitionen so ein bisschen aufs nächste Jahr verschoben.“

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