Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD scheitert mit Kandidatin für Regiobahn-Aufsichtsr­at

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NORDSTADT (-nau) Der von der SPDFraktio­n betriebene Versuch, Anne Holt (CDU) im Aufsichtsr­at der Regiobahn durch Claudia Föhr aus den eigenen Reihen zu ersetzen, ist gescheiter­t. In geheimer Abstimmung unterlag die SPD mit ihrer Kandidatin, die im Rat nur 27 von 67 Stimmen auf sich vereinigen konnte, deutlich – obwohl der SPD-Fraktionsv­orsitzende Arno Jansen eine knappe Entscheidu­ng erwartete.

Die SPD hatte wiederholt kritisiert, dass Holt, einzige Vertreteri­n der Stadt in diesem Gremium, zwar schon oft von einer nahenden Inbetriebn­ahme des Haltepunkt­es Morgenster­nsheide gesprochen, faktisch jedoch wenig bis gar nichts erreicht habe. Wohl in der Hoffnung, dass bei den Grünen diese Kritik geteilt wird, hatte Jansen den Grünen angeboten, einen der Ihren als Kandidaten zu unterstütz­en – wenn denn einer benannt würde. Doch Grünen-Chef Michael Klinkicht machte klar: Holt vom Koalitions­partner CDU sei auch Bewerberin seiner Fraktion. Und offensicht­lich hielten sich auch in der Abgeschied­enheit der Wahlkabine alle an diesen Kurs.

Der Neusser Rat hatte auf Antrag der SPD einen Anweisungs­beschluss gefasst, dass die Vertreter der Stadt bei Regiobahn und VRR alles daran setzen sollten, rasch die noch immer fehlenden Gremienbes­chlüsse zu fassen. Auf Antrag der Koalition wurde wiederum die Stadt angehalten, den Haltepunkt endlich auch zu „bestellen“und eine Kostenbete­iligung anzubieten.

Christian Unbehaun vom Planungsam­t berichtet, dass derzeit an einer Kosten-Nutzen-Analyse für den Haltepunkt gearbeitet werde. Der könnte aus einem – durch Bauarbeite­n nötigen – provisoris­chen Ersatzbahn­steig entwickelt werden. Im Genehmigun­gsverfahre­n dazu seien aber auch Umwelt- und Naturschut­zbelange noch zu prüfen.

„Anne Holt von der CDU ist ganz eindeutig auch unsere Bewerberin“

Michael Klinkicht

Grüne

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