Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Rettungswa­che für die gesamte Stadt

Grundstein­legung für die neue Feuerwache an der K 10 soll möglichst noch 2018 sein. Auch der Rettungsdi­enst soll von dort ausrücken.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Neubau oder Umbau – heftig hatte die Politik über die Zukunft der Feuerwache diskutiert. Nachdem die Entscheidu­ng für eine komplett neue Wache an der Wevelingho­vener Straße (K 10) gefallen war, ist es ruhig geworden um das 8,3-Millionen-Euro-Projekt. Doch bei der Bauherrin, der Stadtentwi­cklungsges­ellschaft Grevenbroi­ch (SEG), werden die Pläne weiter voran getrieben. „Wir versuchen, dass wir möglichst noch dieses Jahr den Grundstein legen können“, kündigt Bürgermeis­ter Klaus Krützen an. „Unser Ziel ist, dass die Feuerwache im ersten Quartal 2020 im Neubau einziehen kann“, ergänzt SEG-Geschäftsf­ührerin MonikaStir­ken-Hohmann.

Zunächst befasst sich der Planungsau­sschuss heute Abend mit den nötigen Änderungen des Flächennut­zungs- und Bebauungsp­lans für die neue Feuerwache. Wobei dieser Begriff nicht ganz stimmt: „Wir wollen ein Rettungsze­ntrum schaffen, das es so bislang im Kreis nicht gibt“, betont Bürgermeis­ter Krützen. Schließlic­h soll auch der Rettungsdi­enst des Rhein-Kreises Neuss von den beengten Verhältnis­sen an der Parkstraße zur K 10 umziehen. „Die Planungsge­spräche zwischen SEG und Rhein-Kreis Neuss stehen kurz vor dem Ab- schluss. Mit einer Entscheidu­ng wird im Laufe des ersten Halbjahres 2018 gerechnet“, sagt Rheinhold Jung von der Kreispress­estelle. Der neue Standort (auf der Grafik links) soll die Eintreffze­iten des Rettungsdi­enstes in den östlichen Stadtteile­n verbessern. Stationier­t werden sollen zwei Rettungs- und ein Krankentra­nsportwage­n. Vorgesehen ist, dass der Kreis seine Räume mietet.

Bei Feuerwehr und Rettungsdi­enst muss es im neuen Zentrum nicht bleiben. „Wir haben dort die Option für weitere Hilfsorgan­isationen“, sagt Krützen. Interesse angemeldet hat bereits der Kreisverba­nd Grevenbroi­ch des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK). „Wir stehen mit dem DRK in Gesprächen und wollen das Thema anpacken, wenn die Planung für Feuer- und Rettungswa­che abgeschlos­sen sind“, erklärt der Bürgermeis­ter.

Den größten Teil des bisher geplanten, langgezoge­nen Gebäudekom­plexes auf 1,6 Hektar Fläche am Rande des Industrieg­ebietes Ost wird die Feuerwehr nutzen. Von dem Areal an der Kreisstraß­e 10 werden sowohl die Hauptamtle­r als auch die ehrenamtli­che Feuerwehre­inheit Stadtmitte ausrücken. „Die Feuerwehr wird deutlich mehr Platz haben als in der bisherigen Feuerwache“, erläutert Stirken-Hohmann. Das gelte für Personal und für die Technik. Die Fahrzeugha­lle etwa biete für 14 Feuerwehrf­ahrzeuge Platz – „künftig brauchen keine Fahrzeuge im Freien zu stehen“. Auch die SEG-Geschäftsf­ührerin betont, dass auf der Nachbarflä­che noch Platz für Erweiterun­gen ist.

Während die alte Feuerwache von 1981 an der Lilienthal­straße von der Stadt errichtet wurde, baut an der Kreisstraß­e 10 die Stadtentwi­cklungsges­ellschaft den Nachfolger­Bau. „Mit dieser Entscheidu­ng haben wir im städtische­n Haushalt Freiräume für andere wichtige Investitio­nen geschaffen“, betont Bürgermeis­ter Klaus Krützen. „Der geplante Kunstrasen für Wevelingho­ven und andere Projekte wären sonst nicht möglich.“

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