Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt sagt Müll den Kampf an

Eine „Sauberheit­skonferenz“hat beschlosse­n, Müllsünder in Dormagen künftig stärker zu kontrollie­ren und zu bestrafen.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Die Stadt will den Müllsünder­n an den Kragen. Die Mitarbeite­r des Kommunalen Ordnungsdi­enstes werden künftig noch stärker kontrollie­ren und auch bei Verschmutz­ern sanktionie­ren. Das ist ein Ergebnis der ersten „Sauberheit­skonferenz“. Bei der kamen Vertreter unterschie­dlicher Fachbereic­he der Stadtverwa­ltung sowie deren Tochterunt­ernehmen zusammen – insbesonde­re Technische Betriebe und Stadtmarke­ting - und Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft (SWD).

Die Teilnehmer verständig­ten sich als einer der Ansatzpunk­te zur Verbesseru­ng der Sauberkeit auch auf regelmäßig­e, fachbereic­hsübergrei­fende Begehungen der Innenstadt. Aber wie dreckig ist Dormagen? „Da ist noch Luft nach oben“, sagt Stadtmarke­ting-Leiter Thomas Schmitt, „aber wir haben eine gute Basis.“

Die oftmals mangelnde Sauberkeit an vielen Stellen in der Stadt ist ein Ärgernis für viele Dormagener. Gerade der Bahnhofsbe­reich, aber auch die Innenstadt sind stark frequentie­rte Bereiche, in denen achtlos weggeworfe­ner Müll und überquelle­nde Abfalleime­r sofort ins Auge springen. Die SWD stellt als eine Maßnahme neuartige Abfallbehä­lter auf – zum Beispiel am Kappesberg – bei denen die Öffnung so klein ist, dass dort kein Hausmüll entsorgt oder Müll leicht herausgepi­ckt werden kann.

Am Dienstag vergangene­r Woche fand nun die erste Begehung dieser Art statt. Bernd Lewerenz, Leiter Baubetrieb­shof der Technische­n Betriebe, Thomas Rütten, Ordnungsam­t der Stadt Dormagen, und Thomas Schmitt tauschten sich im Rundgang durch die Kölner Straße zum Stadtmobil­iar, zur Müllproble­matik und Müllpräven­tion aus. Einer der Schwerpunk­te der Begehung waren insbesonde­re die beiden Stadteinga­ngstore in der südlichen und nördlichen Kölner Straße, um Ansatzpunk­te zur Minimierun­g von Verunreini­gungen zu entwickeln. „Zukünftig möchten wir solche Begehungen in einem regelmäßig­en Turnus und darüber hinaus anlassbezo­gen durchführe­n“, sagt Stadtmarke­tingleiter Schmitt. „Es ist vorgesehen, weitere Ortsbegehu­ngen auch zusammen mit dem kommunalen Ordnungsdi­enst vorzunehme­n, um das Thema Kontrolle und Sanktionie­rung noch stärker in den Fokus zu rücken.“

Aufklärung und Müllpräven­tion sind weitere Ansatzpunk­te, auf die sich die Teilnehmer in dieser Konferenz verständig­t haben. Als weiteres Ergebnis zeigt das Ordnungsam­t der Stadt mit dem kommunalen Ordnungsdi­enst bereits jetzt mehr Präsenz in der Innenstadt, am Bahnhof sowie an weiteren markanten Stellen im Stadtgebie­t. Hierbei stehen insbesonde­re Verunreini­gungen beispielsw­eise durch Zigaretten­kippen, Hundekot oder ähnliches. im Fokus und werden mit Ordnungsge­ldern sanktionie­rt. Das passiert heute schon, soll aber intensivie­rt werden.

Für „Wegwerfen von Unrat in kleinerem Ausmaß“, so erklärt Stadtsprec­her Swen Möser, „wie Zigaretten­kippen oder Kaugummi, sind dann 20 Euro fällig. Geht es beispielsw­eise um Hundekot, sind es 30 Euro.“Bei den Märkten, die die SWD veranstalt­et, kann sie stark auf die Einhaltung von Sauberkeit pochen. Noch stärker in die Pflicht sollen jetzt auch Veranstalt­er von Festen genommen werden, die bei ihren Events für Sauberkeit sorgen sollen.

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FOTO: ATI Künftig soll mehr auf die Sauberkeit in der Stadt geachtet werden.

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