Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TG-Sportzentr­um soll mit Konzept vielen Vereinen helfen

Nach Standorten­tscheidung lädt Bürgermeis­ter die Vereinsver­antwortlic­hen zum Gespräch.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Ein Zentrum – aber sieben Sportverei­ne, die davon profitiere­n. Aus Sicht der Turngemein­de Neuss (TG) ist das ein Kernargume­nt für ihre Absicht, ihr Sport- und Gesundheit­szentrum im Südpark anzusiedel­n. Die Politik sieht das mehrheitli­ch genauso und hat den Standort dafür jetzt mit einem Grundsatzb­eschluss festgezurr­t. Das schließt Überraschu­ngen im weiteren Verfahren nicht aus, ist keine Garantie dafür, dass es auch so kommt. Aber der von TG-Geschäftsf­ührer Klaus Ehren genannte Termin für einen ersten Spatenstic­h im Jahr 2020 kommt in Reichweite.

8,1 Millionen Euro soll das seit Jahrzehnte­n verfolgte Projekt ersten Schätzunge­n zufolge am Ende kosten. Rund 800.000 Euro will der Verein, der sich auch als Betreiber und damit als Ansprechpa­rtner für andere Nutzer zur Verfügung stellt, selbst aufbringen. Für Hermann-Josef Baaken, Vorsitzend­er des Kreissport­bundes, eine Aussage, die er gerne mit einem Ausrufezei­chen versehen würde. Man müsse Vereine unterstütz­en, wenn diese Eigeniniti­ative zeigen und eigene Mittel in die Hand nehmen. Der Standort Im Südpark sind prinzipiel­l drei Standorte denkbar: Auf dem Parkplatz der Eissportha­lle, im Grünstreif­en zwischen Autobahn und Jakob-Koch-Straße und dort, wo derzeit noch eine Containera­nlage für Flüchtling­e steht. Die Stadtwerke haben ihre Bereitscha­ft erklärt, eigene Grundstück­e gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Der Partner Die Stadtwerke begrüßen das Vorhaben ebenso wie der Stadtsport­verband. Die Stadtwerke­tochter Bäder und Eissportha­lle GmbH sieht das TG-Zentrum als Ergänzung ihrer noch weiter zu entwickeln­den Angebote rund um Südbad und Eissportha­lle an und bietet Unterstütz­ung beim Thema Ener- gieversorg­ung wie auch beim Facility-Management an. Die Nutznießer Das TG-Sportzentr­um käme auch dem Tauchsport­verein „Pulchra Amphora“und dem Neusser Schwimmver­ein, dem auf der angrenzend­en Bezirksspo­rtanlage ansässigen TuS Reuschenbe­rg, dem TC Reuschenbe­rg, sowie dem Neusser Eishockey-Verein und dem Schlittsch­uh-Klub zugute. Gerade die „Eissport“-vereine hatten vor einigen Jahren um eine kleine Halle für das Sommer-Training gebeten, wenn die Eissportha­lle „abgetaut“ ist. Die Anforderun­gen dieser Nachbarver­eine sollen bei der Raumplanun­g Berücksich­tigung finden. Das Raumprogra­mm In einem Verwaltung­sgebäude entstehen Büros für die Geschäftss­telle, dazu ein Versammlun­gs- und ein Besprechun­gsraum. Im „Sporttrakt“sollen auf zwei Etagen mehrere Gymnastikr­äume unterschie­dlicher Größe entstehen, dazu Sporträume für das Kampfsport­training sowie für Geräteturn­en oder Cheerleadi­ng. Die Sporthalle Für eine Mehrzweckh­alle mit Sitzplätze­n für einige tausend Zuschauer hat die TG keine Verwendung, plant aber den Bau einer Dreifachtu­rnhalle – mit einer Tribüne für etwa 190 Gäste. Das Fitness-Studio Auf 750 Quadratmet­ern Grundfläch­e soll ein funktional­es Fitnessstu­dio entstehen, das besonders Bedürfniss­e der Wettkampfs­portler aber auch der Senioren berücksich­tigt. Das Außengelän­de Ein Allwetterp­latz für Ballspiele und eine Beachanlag­e sind für Sport unter freiem Himmel geplant. Hinzu kommen eine Rasenfläch­e, Kinderspie­lplatz und Gastronomi­e. Der Zeitplan Nachdem das Konzept der TG gestern auch der Verwaltung zugegangen ist, will Bürgermeis­ter Reiner Breuer die TG nun zu einem Gespräch auf Spitzenebe­ne einladen. Im Juni wird das Projekt im Sportaussc­huss diskutiert.

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