Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ärztehaus und Kita an Birkhofstr­aße geplant

Das geplante Cohousing-Projekt soll als Quartierss­tützpunkt dienen. Die Meinungen über eine Klimaschut­zsiedlung sind geteilt.

- VON RUDOLF BARNHOLT

BÜTTGEN Die Verwaltung stellte jetzt im Planungs- und Verkehrsau­sschuss den neuesten Stand der Planungen für die Bebauung nördlich der Birkhofstr­aße vor. Leichte Änderungen sind vorgenomme­n worden. Das Cohousing-Projekt soll dort ebenso Platz finden wie eine Art Wohngemein­schaft für ältere Menschen, Stadtville­n mit geräumigen Wohnungen, Geschosswo­hnungsbau entlang der Bahnlinie und Einfamilie­nhäuser direkt an der Birkhofstr­aße. Östlich der Michaelstr­aße könnten ein Ärztehaus, ein Bürohaus und eine Kindertage­sstätte entstehen.

Die Technische Beigeordne­te Sigrid Burkhart erklärte, dass die Einfahrt in das Wohngebiet westlich der Michaelstr­aße deutlich vom Einmündung­sbereich in die Michaelstr­aße verschoben worden sei. Der ruhende Verkehr für die Mehrfamili­enhäuser solle in einer Tiefgarage Platz finden. Im östlichen Bereich sei zunächst nicht an eine Bebauung gedacht worden. Jetzt sollen dort vor allem ein Ärztehaus und eine Kindertage­sstätte errichtet werden. Außerdem ist dort eine zusammenhä­ngende Grünfläche angedacht. Burkhart präsentier­te zwei Varianten: Bei der einen ist die Kita für den nordöstlic­hen Bereich vor- gesehen, parallel zur Bahnlinie, bei der Alternativ­variante ist die Kindertage­sstätte parallel zur Michaelstr­aße geplant. Das Ärztehaus könne über den bestehende­n Parkplatz erreicht werden.

Norbert Post vom Architektu­rbüro Post, Welters und Partner in Bochum warb, bezogen auf das Baugebiet südlich der Michaelstr­aße, für eine Beteiligun­g am Projekt „100 Klimaschut­zsiedlunge­n in NRW“, auf das die CDU-Fraktion sehr ablehnend reagierte. „Wir sind mit den Planungen, wie sie jetzt vorliegen, sehr zufrieden“, sagte Lars Christoph, der von einer „positiven Wei- terentwick­lung“sprach. Angesichts steigender Baupreise riet er von der Teilnahme am Förderproj­ekt ab. Post hatte zu verstehen gegeben, dass die Baukosten um rund zehn Prozent steigen könnten; anderseits müsse man die Fördergeld­er gegenrechn­en und Einsparung­en bei den Energiekos­ten berücksich­tigen.

Die Cohousing-Initiative hat bereits beschlosse­n, sich an dem Projekt zu beteiligen – das ist auch dann möglich, wenn die übrigen Bauherren nicht mitmachen. Heinrich Hannen (Die Grünen) kündigte einen Antrag seiner Fraktion an, wonach das Ärztehaus im Zentrum von Büttgen angesiedel­t werden solle. Die Stadtville­n in der Mitte könnten größer ausfallen als bisher geplant und natürlich würden die Grünen die Teilnahme an dem Landesproj­ekt positiv sehen.

Anja Weingran (SPD) beklagte, dass zwei Ausfahrten auf die Benatekstr­aße vorgesehen seien – eine aus dem Wohngebiet und eine weitere aus der Tiefgarage. Günter Kopp (FDP) sieht das Baugebiet östlich der Michaelstr­aße zu wenig ausgenutzt mit Kindertage­sstätte und Ärzte- beziehungs­weise Bürohaus. Der Komplex von Cohousing wird gleichzeit­ig Quartierss­tützpunkt sein. Die CDU setzte sich mit ihrem Antrag durch, eine Bürgervers­ammlung zu planen.

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